Der Hund
2007, kurz vor Beginn der internationalen Finanzkrise, begegnet ein New Yorker Anwalt, dem das Lebensglück gerade abhold ist, einem alten Studienfreund. Spontan nimmt er dessen Angebot an, in Dubai das immense Familienvermögen eines libanesischen Clans zu verwalten. Er hofft auf einen Neuanfang in der modernsten Stadt der Welt.
Erst als er sich im verschwenderisch möblierten Luxusgefängnis eines für Expatriates gebauten Wohnturms mit Blick auf den Persischen Golf wiederfindet und die dubiosen Finanzgeschäfte seiner Auftraggeber sich durchaus nicht von ihm verwalten lassen wollen, dämmert ihm, dass er vielleicht eine Hölle gegen eine andere eingetauscht hat. Und da sitzt er nun, allein mit sich und seinen Gedanken, während die Krise um ihn herum Fahrt aufnimmt.
Was für den Araber der "Hund", ist für uns der Prügelknabe – ein Mann, dessen schier endlose Fähigkeiten, sich die Welt zurechtzuargumentieren, an den moralischen Kategorien des modernen Kapitalismus ebenso zuschanden werden wie an denen der Ehe und am praktischen Alltagsleben. Joseph O'Neills origineller, weil sich monologisch in Innenwelten auffaltender, aber äußerst rege am Geschehen dieser Erde teilnehmender Roman, von der Kritik als Paradebeispiel für eine neue, weltumspannenden Literatur gepriesen, beschreibt die Demontage eines ganz normalen Zeitgenossen, der keineswegs zu gut ist für diese Welt, der für sein Glück kämpft und rackert und lügt und betrügt, aber trotzdem an ihr scheitert.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 22.04.2016
- Lieferstatus: Verfügbar
- 320 Seiten
- ISBN: 978-3-644-04201-8
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Joseph O'Neills neuer Roman Der Hund ist eine große existenzialistische Scharade im gleißenden Licht der arabischen Wüste.
Joseph O'Neills brillanter Roman Der Hund ist eine sehr kluge und witzige Satire auf die Fremdenlegionäre des Kapitals. Und nicht zuletzt eine Ethik des 21.Jahrhunderts.
Der Hund ist das schmerzhafteste Buch über die Ort-, Trost- und Sinnlosigkeit der Gegenwart, das sich denken lässt. Den Befund kann man schwer ertragen, O'Neills Roman dagegen nur bejubeln: Er ist virtuos komponiert, elegant, zum Niederknien gut geschrieben, ein Triumph der Form über die banalität des postmodernen postdemokratischen Postkapitalismus.
Der Hund ist ein Roman über das Menschsein in der Leere des globalen Kapitalismus, der von Haus aus erst kaum mehr zu bieten hat, als Immer Mehr und Vorwärts. Lesen Sie das Buch nicht zur Unterhaltung. Lesen Sie es wegen seiner Wahrheit.
Eine Satire über globale Indifferenz und das schlechte Gewissen der liberalen westlichen Gesellschaften.
Dubai ist beileibe kein Zufall. Dubai ist ein großangelegter Versuch der Golfaraber, die Gedanken ihrer einstigen westlichen Herren zu lesen und sie dann entsprechend auszunehmen. Nun kommt Joseph O'Neill und zeigt uns diese dunkle Seite – und unsere eigene verlogene Moral.
Der Stil ist ein glänzendes Amalgam des Umgangssprachlichen und des Dandyhaften. Man hört Echos von J.G. Ballard und Martin Amis, von Bellow und Nabokov, von Woody Allen, Don DeLillo und Philip Roth, als er noch witzig war, von Wittgenstein, ja, Wittgenstein!, und William Butler Yeats.
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