Die sieben Sprachen des Schweigens
Ein Gang mit Imre Kertész durch Jena. Ein befreiendes Erlebnis in Jerusalem. Eine Rückkehr aus dem Jenseits eines dreiwöchigen Komas. Drei elementare autobiographische Erfahrungen verdichtet Friedrich Christian Delius zu einem großen Text über das Widerspiel von Schweigen und Sprechen, wobei er das Schweigen als Ausgangspunkt und Angelpunkt allen Sprechens und Meinens würdigt. Delius erzählt von der Vielfalt und den Vorzügen des Schweigens ebenso anschaulich wie von Gesprächen, Missverständnissen und Überraschungen zwischen Schillers Gartenhaus und dem «Schwarzen Bären» in Jena, dem Tempelberg und den Krawatten in Jerusalem und den wilden Halluzinationen durch das eigene Seelengestrüpp während eines langen Delirs auf der Intensivstation.
Ein Alterswerk, ein Buch der Erinnerung, so tiefgründig wie heiter, und zugleich ein konzentriertes Selbstporträt. Selten hat F. C. Delius so viel preisgegeben, und selten werden so viele Fragen an das Leben, die ein jeder hat, so spielerisch elegant beantwortet – in Worten, die nicht gesprochen wurden, nun aber geschrieben stehen.
- Verlag: Rowohlt Berlin
- Erscheinungstermin: 14.09.2021
- Lieferstatus: Verfügbar
- 192 Seiten
- ISBN: 978-3-7371-0113-4
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Ein Erzählsound, der magisch ist, dem man sich gern anvertraut.
Von Delius kann man nie sagen: Jetzt kenne ich ihn. Darin, in dieser Lust, diesem Mut zur Metamorphose, liegt seine originäre Qualität.
Diese musikalisch rhythmisierte Prosa zu lesen ist ein Vergnügen.
Eine sehr melancholische, leise, kluge, spielerisch-elegante Meditation des Schweigers vom Dienst ... über Unausgesprochenes, Ungefragtes, Ungesagtes.
Keine Frage: Mit ‹Die sieben Sprachen des Schweigens› ist Friedrich Christian Delius ein berührendes Alterswerk geglückt.
Dieses Stück Prosa ist brillant – man muss es lesen.
Selbst in nur drei Geschichten weiß sich der Schriftsteller dreimal neu zu erfinden – frei nach der Devise: Literatur gebiert Dasein, in einem durchaus erweckenden, wenn nicht gar biblischen Sinne!
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