Die Brücke von Tilsit
Begegnungen mit Preußens Osten und Rußlands Westen
Mitten in Europa ein weißer Fleck. Wer heute die einst am besten bewachte Grenze der Sowjetunion hinter sich gelassen und den Weg über die Memel-Brücke ins frühere Tilsit genommen hat, muss sich fühlen wie auf einer Reise zu einem anderen Planeten. Denn die Geschichte der Ostpreußen, die 1944/45 von hier vertrieben wurden, ist unwirklich fern, fast schon vergessen. Von dem Schicksal der Sieger, die hier ein neues Leben begannen, ist nahezu nichts bekannt. Vorsichtig nähert sich Ulla Lachauer den so unterschiedlichen, untereinander doch verwandt gewordenen Lebenswelten: denen der Siedler von heute und damals. Ihr Buch, eine "Zeitreise", verknüpft geschichtliche Bestandsaufnahme mit eigenen Reiseerlebnissen, Begegnungen und Gesprächen, Positionsbestimmungen und zeitgeschichtlichen Analysen.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 01.09.1995
- Lieferstatus: Verfügbar
- 400 Seiten
- ISBN: 978-3-499-19967-7
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Was Ulla Lachauers Buch so spannend macht, ist die Ehrlichkeit und Offenheit, mit der sie ihre persönliche Haltung, ihren zögerlichen Prozeß der Begegnungen mit Tilsit und schließlich mit anderen Orten des nördlichen Ostpreußens beschreibt. Es gibt sicherlich kein Buch aus der jüngeren Generation, das so aufrichtig und schließlich auch so objektiv Geschichte und Gegenwart jenes Landstrichs erzählt ...
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