Keine gute Geschichte
Roman | "Ein aufregendes, kompromissloses Debüt." WDR Westart
Eine Geschichte über die Suche nach Familie und Herkunft, nach Identität und Liebe. Keine gute Geschichte.
Arielle Freytag, Anfang dreißig, hat es eigentlich geschafft: Aufgewachsen im Essener Stadtteil Katernberg, verdient sie als Social-Media-Managerin in Düsseldorf mittlerweile viel Geld. Bis eine Depression sie aus der Bahn wirft und für eine Weile in die «Klapse» bringt. Kaum wieder zu Hause, erreicht Arielle ein Anruf aus Katernberg, und zum ersten Mal nach zwölf Jahren kehrt sie an den Ort ihrer Jugend zurück. Dort werden seit ein paar Tagen zwei Mädchen vermisst – was Arielle mit Wucht an ihre Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren spurlos verschwand.
Damals blieb Arielle allein bei ihrer eigenwilligen Großmutter zurück. Wer ihr Vater ist, weiß sie nicht, auch ihr dunkles, lockiges Haar und die Hautfarbe sind nur ein vager Hinweis: italienisch, türkisch, kroatisch? Während in Katernberg fieberhaft nach den Mädchen gesucht wird, stellt Arielle sich den schmerzhaften Fragen, auf die sie immer dringender Antworten braucht. Hat ihre Mutter sie verlassen, oder ging sie nicht freiwillig?
«Lisa Roy ist ein erstaunlicher Debütroman gelungen. Eine Mischung aus Coming-of Age- und Gesellschaftsroman mit einer Prise Krimi und einer Heldin, die schön, cool und rotzig erscheint, aber eigentlich sehr verletzlich ist.» dpa
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 14.03.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 240 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00345-6
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Ein aufregendes, kompromissloses Debüt, das gerade in seiner Ambivalenz berührt. Keine gute Geschichte ist eine gute Geschichte.
Ein bildgewaltiger Abenteuerroman.
Wenige Sätze, große Wirkung, in Roys Roman hat alles klare Kanten, als schiene immer die Sonne, bis alles verbrennt.
Lisa Roy erzählt ihr Debüt großartig forsch, kantig und auf den Punkt. Ihre Geschichte ist gut, sogar richtig gut - egal, was der Titel sagt.
»Keine gute Geschichte« hat alles, was ein sozialkritischer Krimi ohne Mörder braucht.
Lisa Roy gelingt die starke Schilderung eines prekären Ruhrpottmilieus - mit seiner Mischung aus Bedürftigkeit, Raubeinigkeit und Herzlichkeit.
In Romanen wie dem von Lisa Roy steckt die nächste Generation, die nächste Emanzipation der Revier-Literatur.
Die große Stärke ihres Debütromans liegt in einer völlig unsentimentalen und offenbar erfahrungssatten Beschreibung eines problematischen Soziotops. Roy zeigt zudem überzeugend, dass sich frühe Prägungen nicht einfach abschütteln lassen.
Ich mag die Sprache des Buches und wie manche Charaktere, die sich zu viel Mühe geben, alles richtig zu machen, an der Trostlosigkeit des Ortes und der Figur auflaufen.
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