Die Haut
Neapel 1943: Den Krieg gegen die Alliierten haben die Italiener verloren; nun kämpfen sie mit ihnen gegen die Deutschen. Der Protagonist namens Malaparte, Verbindungsoffizier bei den Besatzern, begibt sich auf eine Odyssee durch ein zerstörtes Land, dessen Bewohner in Elend und Chaos leben. Zwischen den Trümmern, unter denen Tote begraben liegen, verkaufen Frauen wie Männer ihre Körper an die GIs und die spendablen GIs an ihre Landsleute.
Im Kampf ums nackte Überleben nimmt auch die Menschenwürde Schaden; der Erzähler stemmt sich mit allen Mitteln des Denkens und der Sprache dagegen, zynisch, anklagend, philosophisch, poetisch, zutiefst menschlich. Dann bricht in der mythischen Landschaft Kampaniens der Vesuv aus …
Fäulnis und Zerstörung malt dieser epochale Roman in Bildern voll unvergesslicher Schönheit. Und in unserer friedensfernen Gegenwart ist er so aktuell wie bei seinem Erscheinen.
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 13.08.2024
- Lieferstatus: Verfügbar
- 528 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00163-6
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'Die Haut', die dieser Tage in stimmig-eleganter neuer Übersetzung von Frank Heibert erscheint, erzählt, was Krieg mit Menschen macht, die ihre eigene Haut retten wollen. Ein unvergessliches Buch.
Eines der furchtbarsten, grauenhaftesten und zugleich großartigsten Bücher des 20. Jahrhunderts ... Ein mustergültiger Skandalroman, formidabel neu übersetzt.
Ein grauenhaftes Buch, ein großartiges Buch, ein großartig grauenhaftes. Oft missverstanden, aber letzten Endes ein Buch gegen den Krieg.
Darin Nietzsche ähnlich, ist Malaparte – der Autor und auch sein gleichnamiger Erzähler – zweifelsohne ein verkappter Gottsucher in unchristlicher Zeit.
Was macht der Krieg aus dem Menschen? Dieser Frage geht 'Die Haut' schonungslos auf den Grund.
Dieses zwiespältige Faszinosum hat Frank Heibert in seiner Neuübersetzung stilsicher in unsere für moralische Debatten sensibilisierte Zeit übertragen.
Die chaotische Endzeitstimmung, die in Neapel im Jahr 1943 herrscht, nachdem die Italiener gegen die Allierten verloren haben, zeichnet Curzio Malaparte in einem furiosen Sprachschwall nach. Als Skandalbuch tituliert ist es aber vor allem ein Antikriegsbuch und hat nichts von seiner Aktualität verloren.
Ja, man kann dieses Buch mit Verachtung lesen, aber das hieße, die Augen zu verschließen vor einer Welt, deren grausige Ambivalenzen grenzenlos sind.
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