Die Welt im Rücken
Auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2016
«Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts mehr ist mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.»
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung – und gibt so einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiografisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 26.08.2016
- Lieferstatus: Verfügbar
- 352 Seiten
- ISBN: 978-3-644-10002-2
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Das Buch hat mich berührt wie lange keines.
Eine Poetik des Authentischen, ein eindringliches Dokument.
Wie Thomas Melle sein eigenes Zerreißen zwischen überfunkenden Nervenenden und nicht mehr kontrollierbaren Synapsenabstürzen als körperlichen wie geistigen Prozess beschreibt, ist schlicht umwerfend.
Melles Sprache hat es in sich. Wie sie mit furioser Energie und doch zärtlich die menschliche Existenz erfasst, das packt den Leser und lässt ihn nicht mehr los.
Eine enorme literarische Kraft.
Schonungslos und wortgewaltig. Ein mutiges Buch.
Eines der aufregendsten Bücher des Jahres.
Die Welt im Rücken ist ein fesselndes Buch ... Melle weiß, wie er die Worte, Sätze und Szenen zu setzen hat. In sehr guter Prosa hat er sein Lebensbuch geschrieben.
Das ist kein Roman, das ist der Hammer ... Grandiose Literatur.
Von einer analytischen Schärfe, der man selten begegnet ... Große Literatur.
Thomas Melle sprengt alle Muster.
Man meint, bisweilen selbst durch alle Höhen und Tiefen mitzugehen - so nahe geht die Lektüre, bei aller reflektierenden Distanz Melles, so wuchtig ist dieses Buch.
Melle beschreibt schonungslos und mit beeindruckender Sprachkraft die bipolare Störung, an der er seit seiner Studienzeit leidet ... Hier haben wir es ohne Zweifel mit großer Literatur zu tun.
Genial, weil wahnsinnig? Das könnte man denken, bevor man den autobiographischen Roman des Manisch-Depressiven liest – denn dann wird einem klar: Die Leistung eines Thomas Melle liegt darin, dass er nicht wegen, sondern trotz des Wahnsinns ein Genie ist.
Ein Buch, das sich jeder Einordnung entzieht.
Ich habe lange kein Buch gelesen, in dem ich so viel über das Leben gelernt habe ... Das ist wirklich ein Buch, für das ich dankbar bin.
Ein ungemein berührendes Buch ... Wer es liest, gewinnt: an Einsicht, an Verständnis, an einer neuen Sicht der fragilen menschlichen Psyche.
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