Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist
«Dieser packende Roman führt uns ins Herz von Gut und Böse.» Margaret Atwood
«Ich liebe dieses Buch!» Lauren Groff
Ein fesselnder Roman über den wohl bekanntesten deutschen Hexenprozess gegen Katharina Kepler, die Mutter des Astronomen und Physikers Johannes Kepler, erzählt aus der Sicht einer starken, unabhängigen Frau. Leonberg, kurz vor Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs: Der kaiserliche Astronom und Protestant Johannes Kepler ist mit den gewagten Thesen seines heliozentrischen Weltbildes bei den württembergischen Herrschern nicht sonderlich beliebt und muss ins Exil. In der Zwischenzeit hält man sich an seiner Mutter Katharina schadlos und beschuldigt sie der Hexerei.
Rivka Galchen schreibt aus Sicht «Kätherlin» Keplers, einer unabhängig denkenden, im besten Sinne «eigenwilligen» Frau von diesem historisch belegten, langjährigen Hexenprozess (1615–21) und stellt sich und uns die Frage, wie wirkmächtig selbstständig handelnde Frauen in der Historie waren. In Galchens Roman prallen Welten aufeinander, politisch, religiös und gesellschaftlich, an einem historischen Wendepunkt vor Krieg, Pest und einsetzender Renaissance.
«Dieser Roman enthält zahlreiche Lektionen für unsere eigene Zeit, über die Macht von Furcht und Aberglauben, Böses entstehen zu lassen. Dabei verzücken Galchens spielerisch poetische Sätze wie die Magie in Märchen.» Oprah Winfrey
«Galchen verwebt verschiedene Perspektiven und zeigt, wie leicht sich in einem Klima der Angst und Ignoranz eine Mobmentalität durchsetzen kann, wenn eine Frau einfach nur außerhalb der Norm steht.» The New York Times
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 14.05.2024
- Lieferstatus: Verfügbar
- 320 Seiten
- ISBN: 978-3-498-02530-4
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Rivka Galchen ist das kleine Kunststück geglückt, sich sehr weitgehend an das historisch Dokumentierte zu halten – und dennoch ein Kammerstück über unsere eigene Zeit zu verfassen, wenn auch sehr indirekt.
Dieser Roman über Katharina Kepler bleibt lange im Kopf. Auch wenn wir nie genau wissen werden, wie diese als Hexe angeklagte Frau dachte: Rivka Galchens fabelhaften Versuch ist es wert.
Dieser Chor aus Verleumdung und Lauterkeit, aus Gut und Böse ist es, der vor allem für diesen Roman einnimmt. Nicht zuletzt erinnert er an gegenwärtige Debatten, in denen es nicht um Fakten geht,
Galchen gelingt es, sich sprachlich in die Zeit (1615–’21) einzufinden. Man lebt das erschütternde Unrecht, das ihrer Heldin widerfährt, lesend mit.
Rivka Galchen erzählt die Geschichte der Katharina Kepler als Geschichte des Widerstands gegen Missgunst, Niedertracht und Dummheit. Und sie erzählt in einer bildreichen Sprache, die von ihrer Übersetzerin Grete Osterwald fabelhaft ins Deutsche gebracht wurde.
Rivka Galchen modelliert aus der Art und Weise, wie die Keplerin erzählt, kommentiert, spottet, analysiert und gewichtet den starken, bisweilen dickschädeligen und lebenstüchtigen Charakter dieser Frau in einer frauen- und menschenfeindlichen Männerwelt.
Die Erzählweise der kanadisch-amerikanischen Rivka Galchen verleiht ihrem auf historischen Ereignissen und Dokumenten basierenden Roman einen Witz, der im Kontrast steht zu den Ängsten einer in Unsicherheit und Aufruhr lebenden Gesellschaft, die im Schatten von Krieg und Pest zu überdauern versucht. Definitiv lesenswert.
Ein literarisches Mahnmal gegen Unvernunft und Hass
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