Die Krume Brot
"Fesselnd, ergreifend und voll gesellschaftlichem Zündstoff." 3Sat Kulturzeit
Der neue Roman des Büchner-Preisträgers führt ins Zürich der frühen 1970er Jahre: ein bewegendes Frauenleben am Rande der Wohlstandsgesellschaft.
Adelina, Tochter italienischer Einwanderer, arbeitet in einer Zürcher Fabrik, als sie nach kurzem Liebesglück mit einem Kind allein dasteht. Sie verliert die Stelle, die Wohnung, kämpft ums Überleben. In der größten Not lernt sie Emil kennen, einen erfolgreichen Grafiker, der ihre Schulden bezahlt und Adelina mit der kleinen Emma bei sich aufnimmt. Außer an der Liebe fehlt es an nichts. Emil kauft ein Anwesen in den Bergen des Piemont und scheint auf gemeinsames Glück zu hoffen. Aber dann verschwindet das Kind, spurlos.
Adelina macht sich auf die Suche, begleitet von einem schweigsamen Unbekannten. Er bringt sie nach Mailand, in eine Kommune, zu Menschen, die an die Revolution glauben und Adelina versprechen, die verlorene Tochter zu finden; sie muss nur bereit sein, sich dem Kampf anzuschließen, und mit ihren Schweizer Papieren über die Grenze gehen, auf eine gefährliche Mission.
«Fantastisch, klug, elegant, ich bin ganz hineingefallen.» Sandra Hüller
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 18.04.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 224 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00320-3
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Das Unglück, das der Autor immer wieder ankündigt, entwickelt sich nicht mechanisch. Immer ist da die zähe Adelina, die versucht, zu handeln, Entscheidungen zu treffen, den Umständen, der Politik, den Zufällen zum Trotz. Dies verleiht dem Roman seine extreme Spannung ... Das Buch ist eine Wucht.
Das Buch ist mit einer unglaublichen Eleganz geschrieben, mit einer Plastizität, die mich umgehauen hat.
Ein knapper, großer Roman über die dunklen Seiten der europäischen Gegenwart ... Seine Präzision, seine Prägnanz sind manchmal schon fast beängstigend genau.
Gabriele von Arnims Gedanken zu verfolgen, ist ein Geschenk: In der Schönheit ihrer Sätze kann die Lesende Trost finden.
Diese kraftvoll-energische Erzählung des Büchnerpreisträgers passt in eine Zeit, die von Migration geprägt wird und in der Inflation keine Vokabel aus dem Geschichtsbuch ist.
Lukas Bärfuss erzählt in "Die Krume Brot" von einer Frau aus dem Arbeitermilieu der 1970er-Jahre. Ihm gelingt dabei viel mehr als bloße Kapitalismuskritik.
Ein literarischer Wurf. Sprachlich elegant und präzise und mit einer Empathie, die sich auf uns Leserinnen und Leser überträgt. "Die Krume Brot" ist ein Roman, der uns angeht.
Ein Buch, das einen unglaublich packt. Ich freue mich, dass es weitergeht mit Adelina.
Lukas Bärfuss untergräbt mit allem, was er schreibt, Selbstverständnis und Selbstverständlichkeiten unserer liberal-aufgeklärten Gesellschaft ... Gutes Buch, sehr interessantes Projekt.
Lukas Bärfuss sagt, dass ihn dieses Buch schon sein ganzes Leben begleite. Und nun hat er es endlich geschrieben und veröffentlicht.
Fesselnd, ergreifend und voll gesellschaftlichem Zündstoff.
Eine intensive Lektüre, die aufrüttelt, ja regelrecht wütend macht. Bärfuss legt den Finger in die Wunde und verbindet sie nicht.
Ein Roman erreicht einen auf ganz andere, viel emotionalere Weise und eröffnet nochmal eine ganz andere Perspektive auf die Klassenfrage als die zahlreichen autofiktionalen Bücher der letzten Jahre.
Wie Bärfuss diese letzte Seifenblase in erlebter Rede immer größer und schillernder werden und dann zerplatzen lässt, das ist meisterhaft.
Wie alles mit allem zusammenhängt, das erzählt Lukas Bärfuss packend anhand einer stillen, selten erlebten Heldin der Wirklichkeit.
Die besten Epen sind jene, die schlank daherkommen wie ein Kurzroman und deren Sätze so aufgeladen sind, dass in jedem von ihnen eine neue Geschichte zu stecken scheint.
Ihm glückt ein erzählerischer Sog in ausdauernden Sätzen, die oft in lakonischen Pointen kulminieren.
Ein dichter, spannender Roman, prallvoll mit Geschichte, Geschichten, zeithistorischen Anspielungen
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