Dann sind wir Helden
Wie mit Popmusik über die Mauer hinweg deutsche Politik gemacht wurde
Während der Kalte Krieg in den 1980ern immer kälter wurde, taute die Stimmung im deutsch-deutschen Kulturaustausch auf. Rockbands wie City, Pankow und die Puhdys wurden unter strengen Auflagen auf BRD-Tour geschickt, Karat traten in der «ZDF Hitparade» auf, und mit ihrem Song «Über sieben Brücken musst du geh’n» landete Peter Maffay einen Hit und schickte Westmark-Tantiemen nach Ost-Berlin. Plötzlich blühte der kulturelle Grenzverkehr: Es ging um Devisen und Propaganda. Joachim Hentschel beleuchtet erstmals die Hintergründe: Welche Rolle spielten die Stasi, die DDR-Künstleragentur, die Jugendorganisation FDJ, bundesdeutsche Plattenfirmen und Impresarios? Und führte der deutsch-deutsche Kulturhandel der 1980er am Ende zu Mauerfall und Wiedervereinigung?
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 17.05.2022
- Lieferstatus: Verfügbar
- 416 Seiten
- ISBN: 978-3-644-01197-7
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Präzise, geschmackssicher und empathisch. (...) Hentschel weiß mit der Sprache umzugehen. Er gewinnt auch sattsam bekannten Szenerien neue, unverbraucht schillernde Aspekte ab. Immer wieder gelingen ihm knappe, präzise Sittengemälde. (...) Hentschel hat wohlrecherchiert und stilistisch glänzend eine Zeit beleuchtet, und zwar in Ost und West.
Hentschel stellt auch viele weitgehend unbekannte oder bereits vergessene Akteure vor, die - sei es in der Kulturpolitik oder im Management - auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs im Hintergrund die Fäden zogen. (...) Ein unverzichtbares Nachschlagwerk über diese Zeit.
Joachim Hentschels packendes Buch "Dann sind wir Helden" erzählt deutsch-deutsche Popgeschichten im Kalten Krieg. (...) Hentschel manövriert sein Publikum durch gewaltige Materialmengen und ist dabei, im besten Sinne, ein Erzähler: Er führt Figuren ein, seien sie für Insider noch so selbstverständlich, spielt mit Spannung, Timing und Sprache. Das Interesse am Thema und die Freude daran, mitreißend zu formulieren, ist spürbar. Hentschel hält die Balance zwischen Flapsigkeit und Ernst.
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