Selbstporträt
Die Geschichte Wolfgang Beltracchis beschreibt diese Entwicklung: Geboren und aufgewachsen in der westfälischen Provinz nicht weit der niederländischen Grenze, hat er nach einem Hippie-Wanderleben mit Stationen in Paris, Brüssel, Amsterdam, München und Berlin, Spanien und Marokko ein zurückgezogenes, man kann auch sagen: verborgenes Leben in Südfrankreich, nicht weit von Montpellier, geführt. Der innere Wendepunkt der Biographie kam plötzlich, binnen weniger Tage. Es war die Begegnung mit seiner Frau Helene, die seine Lebensvorstellungen, sein Lebensgefühl, seine Ziele und Einstellungen von Grund auf veränderte.
Gemalt allerdings hat er vorher und nachher, und sein «Werk» trägt die Handschriften sehr vieler Maler. Er beherrschte nicht nur drei oder vier Künstler wie andere Fälscher, sondern Maler in staunenswerter Zahl. Noch heute hängen seine Bilder in den Museen, sind in Werkverzeichnissen, Kunstbüchern, Sammlungen zu sehen, ein Vorgang, angesichts dessen sich die Frage nach Original und Fälschung mit neuer Dringlichkeit stellt.
Wie das möglich war, wie die Geschichte eines Künstlers verlief, der sein eigenes Können im Werk anderer realisierte, wie dabei in spielerischem Einfallsreichtum, Kennerschaft, Hedonismus, Betrug, sozialer und ästhetischer Fiktion eine Gesamtarbeit entstand, in der die einzelnen Bilder nur ein Moment einer großen Veranschaulichung der Prozeduren des Marktes und der Gier darstellen, das wird in diesem aufsehenerregenden Buch von Helene und Wolfgang Beltracchi gemeinsam erzählt.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 15.05.2018
- Lieferstatus: Verfügbar
- 608 Seiten
- ISBN: 978-3-499-62889-4
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Ein Buch wie gemalt ... eine großartige Lektüre. Die Beltracchis haben aus ihrem Leben ein Gemälde gemacht, einen Hollywood-Kunst-Thriller samt Liebesgeschichte, eine literarische Autobiografie.
Ein irres Lebensabenteuer.
Beltracchi malte dem System eine Fata Morgana an den Horizont; es war, als hätte plötzlich einer einen sechsten Kontinent entdeckt. (...) Eigentlich kann man sich dieses vaudevillehaft turbulente Buch nur als Film von Martin Scorsese vorstellen (...) Sehr unterhaltsam.
Der Jahrhundertfälscher.
Es gibt zwei Sorten von Fälschern: diejenigen, die mehr oder weniger talentiert große Meister kopieren, und Wolfgang Beltracchi.
Ein literarisches Roadmovie, das sich spannend von der ersten bis zur letzten Seite liest.
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