Mitarbeiter des Monats
Westberlin, graue Insel im grauen DDR-Meer, die achtziger Jahre wollen einfach nicht zu Ende gehen. Nick hat einen schrottigen Job bei einer namhaften Hamburger-Braterei. Daneben spielt er in der Band «Adolf And The Peoples», deren Musik nicht viel besser klingt als ihr Name. Endzeitstimmung ist immer noch ziemlich en vogue, trotzdem muss doch irgendwie ein Sinn im Leben zu finden sein. Kunst? Liebe? Kampfsport?
Auf einer Party lernt Nick die traurige Frau mit den zwei Katzen kennen. Jacky ist schön, sehr schön. Und rätselhaft, sehr, sehr rätselhaft. Nick schnallt’s überhaupt nicht mehr. Dabei hatte er doch vorher schon null Durchblick.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 26.08.2016
- Lieferstatus: Verfügbar
- 304 Seiten
- ISBN: 978-3-644-00019-3
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Mitarbeiter des Monats ist, man kann es sagen, ohne rot zu werden, das lustigste Buch des Jahres, wenn nicht des Jahrfünfts.
Außerdem gibt es tolle Gewaltszenen, aber das hatte ich, glaube ich, schon geschrieben.
Fils heiterer Pubertätsroman ist auch deshalb so großartig, weil er erfrischend simpel und dabei doch nicht achtlos runtererzählt ist, sehr lustig und sehr traurig, assoziativ, ohne Übergänge, und ohne den in der deutschen Gegenwartsliteratur so allgegenwärtigen einschläfernden Metaphernsalat, ohne Larmoyanz und Kunstwichserei, sondern zusammengetextet wie von einem aufgedrehten, in die Möglichkeiten der Sprache verliebten 15-Jährigen.
Liest sich wie eine Punk-Edition von Sven Regeners 'Herr Lehmann'. Schnoddrig und sehr witzig.
Fil ist ein exzellenter Beobachter der Absurditäten, die sich aus unserem Umgang miteinander ergeben, er hat einen sensationell scharfen Blick für die Löcher in der Kommunikation, die kleinen Ausflüchte, die Missverständnisse, die ganze gähnende Leere des alltäglichen Geschwätzes.
Die Story handelt wie immer von Liebe, Musik und Sinnsuche. Aber das ist sofort egal. Es geht darum, wie diese Geschichte erzählt wird: mit grenzgenialen Nebengedanken und viel Sensibilität, die unter all dem Blut, Rotz und Sperma steckt.
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