Karma
"Endlich ein großer deutscher Zukunftsroman." Denis Scheck, ARD Druckfrisch
Ein deutscher Herbst im Zeitalter der KI: eine abgründige, erhellende, rauschhafte Lektüre. Der lang erwartete Nachfolger des SPIEGEL-Bestsellers Hochdeutschland.
Brandenburg, im Herbst 2033. Mit einem Festakt werden die führenden Köpfe der Omen SE, des wertvollsten deutschen Technologieunternehmens, in den Ruhestand verabschiedet. Für sie bricht das Zeitalter der Muße an, «die Zeit der Melonen und Feigen». Gläserne Smarthouses stehen in der unternehmenseigenen Siedlung am Auensee bereit. Dort finden sie zu sich, sie kommen zur Ruhe. Doch am Himmel über den Endmoränen kündigt sich schon ein Wetterleuchten an …
Alexander Schimmelbusch führt uns an einen Ort in naher Zukunft, wo erschöpfte Bildungsbürger und die Anhänger neuer Diktaturen allein sind mit ihrer Wut und ihrer Sehnsucht, mit invasiven Arten und Technologien. Karma ist eine Zukunftsvision, ein Gesellschaftsroman, dem es um nicht weniger geht als «das gute Leben». Aber was ist gut? Wer entscheidet, und wer richtet über wen? Und was richtet sie an, die Anziehung, die Verachtung, auf allen Seiten?
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 13.08.2024
- Lieferstatus: Verfügbar
- 304 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00127-8
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Ein Sprengsatz in der Haus-auf-dem-Land-Literatur ist Alexander Schimmelbuschs brillanter, phantastisch-dunkler Roman "Karma", der von den großen Fragen unserer Zeit handelt – von der Digitalisierung und dem, was sie mit den Körpern, dem Fühlen und Denken macht, vom Klimawandel, vom Übergang zu einer von Tech-Konzernen gesteuerten, entdemokratisierten Gesellschaft.
"Karma" ist ein Buch über Macht und die Mächtigen; die Zukunftsvision einer Gesellschaft, die zwischen Erschöpfung, Wut und Sehnsucht laviert.
Alexander Schimmelbusch zählt zu den interessantesten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur.
Was mich an "Karma" sofort gefesselt hat, ist der Ansatz, den Schimmelbusch wählt, um die Frage nach dem "guten Leben" zu beleuchten. Was bedeuten Glück und Zufriedenheit in einer Welt, in der Technologie und autoritäre Systeme zunehmend die Oberhand gewinnen? Dabei bleibt der Roman nicht auf einer oberflächlichen Ebene, sondern bohrt tief in die Widersprüche und Ängste der modernen Gesellschaft ... Eine Empfehlung für alle, die sich für gesellschaftliche und politische Themen interessieren und bereit sind, sich auf eine anspruchsvolle und nachdenkliche Lektüre einzulassen.
Ein Buch wie "Karma" wäre in anderen Ländern, zu anderen Zeiten sicher verboten worden ... Seine irren Verklausulierungen, sein Witz, seine Niedertracht sind unbedingt lesenswert.
Das kühle Szenario, das der 1975 in Frankfurt am Main geborene und in New York aufgewachsene Schimmelbusch entwirft, erinnert an Michel Houellebecq.
Wenn man von Literatur erhofft, dass sie vor allem den "Möglichkeitssinn" ansprechen soll, wie der Schriftsteller Robert Musil es nannte, dass sie also ausmalen möge, wie die Dinge anders sein könnten, dann ist Alexander Schimmelbusch einer der fähigsten Literaten unserer Zeit.
Endlich ein großer deutscher Zukunftsroman.
Wie wäre es, wenn Deutschland zur Abwechslung mal nicht abgehängt wäre? Wenn es Vorreiter wäre in Sachen künstlicher Intelligenz und vernetzter Welt? Und wenn es diese Welt füllen würde, nicht mit internationalem Silicon-Valley-Schmus, sondern mit guten deutschen Tugenden, die da wären: Ordnung, Sozialstaat, Bürokratie und ein bisschen Totalitarismus? Alexander Schimmelbuschs neuer Roman "Karma" findet Antworten auf diese Fragen.
Tatsächlich gibt es derzeit keinen anderen Autor, der kenntnisreicher und sprachmächtiger aus der Welt der Ökonomie erzählen kann.
Eine Spekulation über unsere nahe Zukunft, so erschreckend wie ernüchternd.
So nah an die Meisterschaft des französischen Romanciers unserer Gegenwart, Michel Houellebecq, ist vielleicht noch kein deutschsprachiger Autor gekommen.
Schimmelbusch blickt ebenso tief wie augenzwinkernd in die Seele der Nation … eine Szene des Romans, in der der Manager Joachim seine Erregung im Bereich einer genau austarierten Schwebe zu halten versucht, darf als Meisterwerk unter den Sexszenen der deutschen Gegenwartsliteratur gelten.
Ein superpointierter Zeitgeistroman.
"Ganz, ganz schrecklich!" Jakob Augstein
Ein faszinierend-tragischer Roman über ein Deutschland in der nahen Zukunft.
Alexander Schimmelbusch gelingt es hervorragend, die Anziehungskräfte des romantisch deutschen Nationalismus zu beschreiben - wie Thomas Mann aus einer großbürgerlichen Perspektive.
Eine beklemmend plausible Zukunftsvision und ein lesenswerter Roman, der auch durch die fast barocke Sprachgewalt beeindruckt.
Eine utopisch-dystopische Satire im besten Sinne. Das Ausgangs-Setting erinnert fern an Philip K. Dick. Das bitterböse soziologische Filetieren der feinen Unterschiede hat viele Kritiker zum Vergleich mit Michel Houellebecq bewogen. Im Unterschied zu Houellebecqs Stil der Stillosigkeit setzt Schimmelbuschs „Karma“ seine Zukunftsvision aber durch eine ebenso lustvolle wie anspruchsvolle Feier der Sprache in Szene. Ein Ereignis!
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