Ein See, eine Angel, ein friedlicher Morgen – das Leben könnte so schön sein. Doch stattdessen erlebt Antiquitätenhändler Siggi den Schock seines Lebens. Jemand ist in sein Geschäft eingebrochen und hat ihm etwas dagelassen: eine Leiche. Und nicht nur das ... Als die Polizei endlich eintrifft und den Laden durchsucht, ist der Tote spurlos verschwunden. Keine Leiche, kein Tatort, keine Ermittlungen: So sieht das der Ortspolizist. Aber Siggi weiß doch, was er gesehen hat. Der Antiquitätenhändler ist kurz davor, durchzudrehen, wäre da nicht Doro, seine neue Putzhilfe, die sich gerade an diesem Morgen bei ihm vorstellt. Immerhin scheint sie ihm zu glauben. Wenn die Polizei nichts tut, dann müssen Siggi und Doro eben selbst ermitteln.
DAS INTERVIEW
In Ihrem Krimi geht es mehr um Rares als um Bares. Es geschieht – der Buchtitel verrät es – ein Mord in einem Eifeler Antiquitätenladen. Es gibt ein Stück Webteppich, das Rätsel aufgibt. Außerdem einen ziemlich speziellen Freundeskreis, eine kleine Romanze – und ein Mordmotiv, das bis zum Schluss völlig im Dunkeln liegt. Ist es dieser Mix, der Sie gereizt hat, diesen Roman zu schreiben?
Ehrlich gesagt habe ich mir nie darüber Gedanken gemacht, ein Buch zu schreiben, bis meine Holde mich auf die Anfrage vom Rowohlt Verlag ansprach. Direkt angesprungen bin ich darauf nicht, da Schreiben nicht zu meinen größten Leidenschaften zählt. Dann hat sie mich überzeugt, mir wenigstens die Idee anzuhören. Und als mir meine Co-Autorin Miriam Rademacher erzählte, dass sie meine Ideen in ein leserliches Format bringen würde, habe ich Ja gesagt. Da ich ja reichlich Fantasie mitbringe und in meinem Laden tatsächlich viele verrückte Geschichten passieren, bin ich auf den Geschmack gekommen. Und ich muss sagen: Es hat richtig Spaß gemacht!
Irgendwie ist die Eifel ja en vogue. Angefangen hat es mit den Jacques-Berndorf-Krimis, dann kam die ARD-Serie Mord mit Aussicht. Sie selbst sind ja quasi Eifel-Urgestein. Was ist so reizvoll an diesem Landstrich, so besonders an seinen Menschen?
Die Eifel wirkt von außen betrachtet verschlafen und unspektakulär. Die Touris kommen zum Wandern oder zu mir in den Laden. Alles wirkt freundlich und harmlos, aber grundsätzlich hat man hier mit den gleichen Dingen zu tun wie in einer Großstadt, mit Neid, Liebe, Hass, Eifersucht, Missgunst. Die Menschen hier sind direkt und authentisch. Wenn ihnen was nicht passt, sagen sie es dir ins Gesicht – und das nicht immer vornehm.