Im Gespräch

Im Gespräch: Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt

Welche Vor- und Nachteile bringt es mit sich als Autorenduo zu schreiben? Und wie geht es eigentlich unserem liebsten Kriminalpsychologen Sebastian Bergman in «Die Schuld, die man trägt»? Diese und andere Fragen beantwortet das schwedische Autorenduo Michale Hjorth und Hans Rosenfeldt im Interview.

Das schwedische Autorenduo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt

Sie arbeiten als Autorenduo zusammen. Welche Vor- oder auch Nachteile bringt das mit sich?

Der größte Vorteil ist, dass man nicht der Einzige ist, der die Figuren und die Geschichte kennt. Wenn man also auf ein Problem stößt oder das Gefühl hat, nicht die beste Lösung parat zu haben, kann man immer jemanden anrufen, darüber diskutieren und gemeinsam einen Weg finden. Der Anfang des Projekts, wenn man die Geschichte entwickelt und das Buch ausarbeitet, macht außerdem mehr Spaß und ist viel effektiver, wenn man zu zweit schreibt. Man spielt sich gegenseitig die Bälle zu und kann auf den Ideen des jeweils anderen aufbauen. Und natürlich: Man muss nur ein halbes Buch schreiben :-)

 

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man noch nie etwas von Ihnen gelesen hat: Was erwartet die Leser:innen, wenn sie ein Buch von Hjorth & Rosenfeldt in die Hand nehmen?

Eine Krimireihe mit starken Charakteren, die sich mit der Zeit immer weiterentwickeln. Hin und wieder befassen sie sich auch mit aktuellen Themen, hauptsächlich wollen sie jedoch unterhalten und die Leser:innen mitreißen.

Es fällt schwer, ihn zu mögen, aber sehr leicht, Mitgefühl für ihn zu empfinden.

Sebastian Bergman ist der Hauptcharakter der Buchreihe – erzählen Sie uns gern ein wenig von ihm.

Sebastian Bergman ist ein brillanter, aber gebrochener Mann. Er hat seine Familie bei der Tsunami-Katastrophe 2004 verloren und hat es seither nicht geschafft, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als die Flutwelle kam, hielt er seine Tochter noch im Arm, hat sie dann aber verloren. Die Schuldgefühle zerfressen ihn förmlich und er ist davon überzeugt, dass er es nicht verdient hat, glücklich zu sein. Um sich selbst zu bestrafen, handelt er dementsprechend und trifft ständig falsche Entscheidungen, die ihn immer mehr von anderen entfremden. Er ist ein großartiger Psychologe, brillant im Erkennen der Fehler und Schwächen anderer, aber unfähig, sich selbst zu helfen oder zu heilen. Es fällt schwer, ihn zu mögen, aber sehr leicht, Mitgefühl für ihn zu empfinden.

Die Schuld, die man trägt

Ein neuer Fall für Sebastian Bergman!

Nachdem bei der Reichsmordkommission ein Kollege als Mörder entlarvt wurde, soll die Sondereinheit unter Leitung von Sebastians Tochter Vanja Lithner aufgelöst werden. Da erhält sie einen Anruf: Eine Frau wurde außerhalb von Västerås ermordet aufgefunden, in einem Schweinemastbetrieb. An die Stallwand hat jemand in blutroten Buchstaben geschrieben: «Löse den Fall, Sebastian Bergman!».
Vanja trommelt die verbliebenen Mitglieder des Teams zusammen. Um jeden Preis will sie den Fall aufklären und den Ruf der Reichsmordkommission retten. Doch dazu braucht sie auch Sebastians Hilfe.

«Die Bergman-Serie birgt echte Suchtgefahr.» Westdeutsche Zeitung

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«Die Schuld, die man trägt» ist der 8. Band der Reihe. Haben Sie zu Beginn damit gerechnet, dass die Geschichte von Sebastian Bergman so umfangreich sein wird?

Nein, wir hatten keine Ahnung, wie lange wir weitermachen würden. Bei Buch Nr. 3 wussten wir, wo wir mit Sebastian hinwollten und wo er letztlich stehen sollte, aber wir wussten nicht, wie viele Bücher wir schreiben würden, um ihn dorthin zu bringen. Am Ende waren es acht!

 

In «Die Schuld, die man trägt» geht es Sebastian Bergman nicht gut – um es milde auszudrücken. Was ist in diesem Buch die größte Herausforderung für ihn?

Während der gesamten Serie musste Sebastian sich mit sich selbst und seinem Verhalten auseinandersetzen, vor allem nachdem er im ersten Buch erfährt (Spoiler), dass er eine weitere Tochter hat. Er hat sich also langsam auf einen Weg der Wiedergutmachung begeben, aber jetzt, in «Die Schuld, die man trägt», trifft er auf einen Killer, der es sich zum Ziel gemacht hat, Sebastian daran zu erinnern, wie viele Leben er tatsächlich ruiniert hat – und das ist für ihn nur schwer zu ertragen. Und dann, ja, vielleicht ist seine Tochter ja doch nicht im Tsunami gestorben ...

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Michael Hjorth ist ein erfolgreicher schwedischer Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u.a. Drehbücher für die Verfilmungen der Romane von Henning Mankell.

Zum Autor Zu den Büchern

Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie «Die Brücke», die in über 170 Ländern ausgestrahlt wurde und zahlreiche Preise erhielt. Für die britische Fernsehserie «Marcella» wurde er mit dem British Screenwriters' Award in der Kategorie Best Crime Writing on Television ausgezeichnet.
Als Teil des Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt schrieb er acht Kriminalromane der Sebastian-Bergman-Reihe, die in 34 Ländern erscheint und sich weltweit über 4 Millionen mal verkauft hat - allein in Deutschland 2,8 Millionen mal. Alle Bände befanden sich monatelang in den Top 10 der Spiegel-Bestsellerlisten.

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