Worum geht es in Deinem Roman?
Die Hauptfigur meines ersten Romans heißt Livia. Sie führt ein ganz normales Leben, lebt in Rom mit ihrer Familie, ihrem Bruder, bis sie eines Tages bei einem Sportwettkampf stürzt: Nicht nur, weil sie einfach kurzsichtig ist, wie es ihre Familie und sie bisher gedacht haben, sondern weil mit ihren Augen fundamental etwas nicht stimmt. Sie hat von ihrem Großvater eine Augenkrankheit geerbt, die sich Retinitis Pigmentosa nennt. Und Livia erfährt, dass sie von nun an, Stück für Stück und unaufhaltsam, ihr Augenlicht verlieren und erblinden wird.
Wo spielt Dein Buch?
Livia wächst in einem Viertel in der Peripherie von Rom auf, in dem auch ich aufgewachsen bin. Es heißt La Giustiniana und liegt wenige hundert Meter außerhalb des großen Autorbahnringes, der um Rom führt und der bestimmt, wer drinnen und wer draußen ist. Ihr Viertel ist noch Rom, aber irgendwie auch nicht. Es hat so etwas wie eine „graue Identität“, man ist weder weit weg noch nah dran. Und das spürt Livia. Sie spürt die große Distanz gegenüber ihren Klassenkameradinnen, die richtig in der Stadt leben