Ausgezeichnet

Juan Moreno ist «Journalist des Jahres» 2019

Juan Moreno ist von einer unabhängigen Fachjury der Branchenzeitschrift medium magazin zum «Journalist des Jahres» 2019 gewählt worden. Die rund 100-köpfige Jury besteht aus renommierten Vertretern und Vertreterinnen der Medienbranche sowie aus den Ausgezeichneten des Vorjahres und Nachwuchs-Talenten der «Top 30 bis 30» des Jahres 2019.

In der Begründung für die Wahl heißt es unter anderem: «Juan Moreno ist zu verdanken, dass Ende 2018 der Spiegel-Journalist Claas Relotius als notorischer Betrüger entlarvt wurde. Moreno zeigte als Reporter die Hartnäckigkeit des gründlichen Rechercheurs und ehrlichen journalistischen Handwerkers. Zudem bewies er den Mut, für die Wahrheit persönlich viel aufs Spiel zu setzen, da ihm zunächst niemand glauben wollte. Die Folgen seiner Recherchen werden die Debatten über Qualitätsjournalismus weit über 2019 hinaus prägen. Letztlich hat Morenos Enthüllungsgeschichte die journalistischen Standards für Authentizität, Transparenz und Belegbarkeit von Recherchen im ganzen Land umgekrempelt. Er hat damit das Potenzial des Journalismus zur Selbstkorrektur gestärkt. Vordergründig mag das nach brancheninterner Angelegenheit aussehen. Doch die Debatte über solche Standards ist zugleich eine über die Aufgaben des Journalismus in der modernen demokratischen Gesellschaft. Juan Moreno hat uns allen somit einen echten Dienst erwiesen.»

Der undotierte Preis «Journalistinnen und Journalisten des Jahres» wird seit 2004 von der Branchenzeitschrift medium magazin in mehreren Kategorien verliehen. Die Preisverleihung an die «Journalisten und Journalistinnen des Jahres 2019» findet am 17. Februar 2020 in Berlin statt.

Tausend Zeilen Lüge

Juan Morenos Bericht über den größten Fälschungsskandal seit Jahrzehnten

Ein Reporter des «Spiegel» lieferte Reportagen und Interviews aus dem In- und Ausland, bewegend und oftmals mit dem Anstrich des Besonderen. Sie alle wurden vom «Spiegel» und seiner legendären Dokumentation geprüft und abgenommen, sie wurden gedruckt, und der Autor Claas Relotius wurde mit Preisen geradezu überhäuft. Aber: Sie waren – ganz oder zum Teil – frei erfunden. Juan Moreno hat, eher unfreiwillig und gegen heftigen Widerstand im «Spiegel», die Fälschungen aufgedeckt. Hier erzählt er die ganze Geschichte vom Aufstieg und Fall des jungen Starjournalisten, dessen Reportagen so perfekt waren, so stimmig, so schön. Claas Relotius schrieb immer genau das, was seine Redaktionen haben wollten. Aber dennoch ist zu fragen, wieso diese Fälschungen jahrelang unentdeckt bleiben konnten. Juan Moreno schreibt mehr als die unglaubliche Geschichte einer beispiellosen Täuschung, er fragt, was diese über den Journalismus aussagt.

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Juan Moreno

Juan Moreno

Juan Moreno, geboren 1972 in Huércal-Overa (Spanien), arbeitete zunächst für den WDR, dann für die «Süddeutsche Zeitung». Seitdem ist er vor allem für den «Spiegel» in aller Welt unterwegs. Moreno hat mehrere Bücher geschrieben, u.a. «Teufelsköche» (2011), «Uli Hoeneß» (2014) und zuletzt «Tausend Zeilen Lüge» (2019) über den Fall Relotius, einen der größten Medienskandale der Nachkriegsgeschichte. Das Buch wurde zum Nr.-1-Bestseller, Juan Moreno als «Journalist des Jahres 2019» ausgezeichnet. 2020 startete er für den «Spiegel» den vielbeachteten Auslands-Podcast «Acht Milliarden».