Das Pferd im Brunnen
«Eine wunderschöne, poetische Sprache ... ein Buch, das zu lesen sich lohnt.» Elke Heidenreich, WDR
Alles beginnt in einer kleinen Wohnung mit Schaukelstuhl in einem russischen Kurort bei Kasan, in dem einst Stalin seine Sommer verbrachte. Hierhin kehrt Walja nach dem Tod ihrer Großmutter Nina zurück. Walja begibt sich auf Spurensuche, versucht zu verstehen, wo sie selbst herkommt. Sie erinnert sich an die Frauen, mit denen sie aufwuchs, grundverschieden, aber einig in ihrer Abscheu gegen jede Abhängigkeit: Da ist die Urgroßmutter Tanja, die Walja als Kind in einer gefährlichen Nacht-und-Nebel-Aktion taufen ließ. Und natürlich Nina mit dem zielstrebigen Gang und dem koketten Kirschmund, die notorisch log und alle um sie herum einen Kopf kleiner werden ließ. Doch sie hatte auch ganz andere Seiten. Und erst viel später erfährt Walja von Ninas hartem Schicksal, von dem sie nie sprach … Walja, die zwischen den Welten lebt, zwischen einem norddeutschen Dorf an der B77 und der Wohnung ihrer Kindheit in Kasan, erkennt immer mehr, wie tief sie diese Leben geprägt haben.
Valery Tscheplanowa ist eine starke neue Stimme. In ihrem autobiographisch inspirierten Roman findet sie ihre ganz eigene leuchtende, bildstarke Erzählweise, intensive Momentaufnahmen fügen sich zu einer großen Geschichte über vier starke Frauen im Russland des 20. und 21. Jahrhunderts.
- Verlag: Rowohlt Berlin
- Erscheinungstermin: 15.08.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 192 Seiten
- ISBN: 978-3-7371-0184-4
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Ihr Zugriff auf die Sprache ist so fordernd, so intelligent, so erfrischend.
Mit Seele und Zunge geschrieben .... diesem literarischen Debüt merkt man das Körperliche an, das Benetzte, Bewegte, Geformte, Geküsste, Umarmte, Sinnliche.
Ein fein erzähltes Gesellschaftsbild.
Valery Tscheplanowa entwickelt Biografien aus den Spuren, die sich in die Körper eingeschrieben haben, lässt sie in der Beschreibung plastisch werden. Was dabei entsteht, sind (Frauen-) Figuren, die in ihrer Originalität und Vielschichtigkeit Seltenheitswert besitzen.
Der Ton, in dem Tscheplanowa über die Generationenfolge der Einzelkämpferinnen Tanja, Nina und Lena aus der Perspektive der Urenkelin schreibt, ist distanziert und doch voller Mitgefühl, beiläufig und anziehend zugleich ... knappe, literarische Eleganz.
Der Roman ist umwerfend in seiner Bilderwucht, mitreißend in seiner Erzählgewalt und kühn im Aufbau.
Tscheplanowa sticht mit ihrem Debütroman durch ihre bildreiche, sinnliche Sprache hervor. Mit großer Zärtlichkeit baut sie schreibend ein ‹Museum der Erinnerungen›.
Schreiben kann sie, Valery Tscheplanowa, ein Glück für uns.
Valery Tscheplanowa erzählt ganz großartig von Frauen, die mit Kraft und Zähigkeit den Alltag am Laufen halten … eine wunderschöne, poetische Sprache ... ein Buch, das zu lesen sich lohnt.
Tscheplanowas Debüt ist nicht weniger Ereignis als ihr Spiel – roh, durchscheinend, kristallklar und mit einer kühlen Strenge, die sie seltsam weise wirken lässt. … Wunderbar.
Ein außergewöhnliches Leseerlebnis.
Eine einzigartige, bildstarke Erzählung über vier starke Frauen im Russland des 20. und 21. Jahrhunderts.
Valery Tscheplanowa schildert auf herzerfrischend geradlinige und doch poetische Weise die Lebensgeschichte von vier Frauen … Ein hinreißend eigensinniges Buch.
Valery Tscheplanowa gelingt in ihrem Debüt das Schwierigste: Autobiografisches durchscheinen zu lassen, aber als Ich-Erzählerin hinter dem Romanstoff zu verschwinden ... Vorhang auf für diese neue Stimme der Literatur!
Eine Autorin, die es wie nur wenige versteht, ihre Geschichte zu durchdringen … und sie dann prägnant und unideologisch zu erzählen. Sie hat uns mit großer Literatur beschenkt. Großartig.
Stilistisch und erzählerisch beeindruckend.
Ein funkelndes Debüt, voller sprachlicher Eigenheit und einzigartiger Beobachtungen.
Als Schauspielerin ist sie eine der Besten. Ihr wunderbares Romandebüt - eine Reise ins sowjetische Jahrhundert - zeigt nun, dass man Valery Tscheplanowa auch als Autorin nicht verpassen darf!
Etwas ganz Besonderes.
In einer brillanten Komposition setzt Tscheplanowa die biografischen Bruchstücke zu einem familiären Mosaik zusammen. Dafür findet sie eine Sprache, die zugleich sanft und hart ist … Ein Glanzstück.
Unglaublich poetisch. Es geht um Tscheplanowas Familie im Realsozialismus, und das ist sehr lustig, teilweise bizarr, aber immer total schön erzählt ... Einfach großartig.
Von kristallklarer, aber auch bodenständiger Poesie.
Valery Tscheplanowa ertastet [die Träume] unter dem Staub der Zeiten. Das macht dieses Buch so besonders: wie das eigentlich Triste, Banale zu leuchten beginnt. Man sehnt sich danach, mehr von ihr zu lesen.
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