Die Chance
Gemeinsam machen Marion und Art Fowler eine Pauschal-Busreise zu den Niagarafällen, wohin sie dreißig Jahre zuvor auch ihre Hochzeitsreise führte. Im Gepäck befindet sich ihr gesamtes Barvermögen, denn Art glaubt zu wissen, wie man beim Roulette gewinnen kann. Sie schmuggeln das Geld nach Kanada ein, wechseln es in Jetons und beziehen in einem Casino eine teure Hochzeitssuite, die sie sich leisten, weil es ja ohnehin egal ist. Arbeitslos und verschuldet, wie sie sind, haben sie nichts mehr zu verlieren. Das Haus, in dem ihre Kinder groß geworden sind, muss verkauft werden, ihre Ehe, von Seitensprüngen untergraben, steht vor dem Aus.
Also greifen sie nach dem letzten Strohhalm: tagsüber beim Sightseeing an den spektakulären Wasserfällen, vor allem aber abends, im Casino. Sie spielen am ersten Abend und am zweiten. Und setzen alles auf eine Karte.
Ein heiterer, sogar tröstlicher Roman über Zuversicht, Verzeihen und letzte Chancen, der eindringlich vor Augen führt, dass Liebe – wie das Leben selbst – mitunter ein Glücksspiel ist.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 18.07.2014
- Lieferstatus: Verfügbar
- 224 Seiten
- ISBN: 978-3-644-03931-5
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Ein intimes Ehe-Kammerspiel, erzählt mit der Stringenz und Verknappungskunst einer klassischen Novelle.
Wohl jeder, der länger verheiratet ist als ein Jahr, wird sich irgendwo in den feinen Beobachtungen dieses erstaunlichen, beglückenden Werkes wiedererkennen.
Stewart O'Nan scheint eine Art absolutes Gehör für die Töne des alltäglichen Lebens zu haben, für den tieferen Sinn von kleinen Zärtlichkeiten und gewöhnlichen Gemeinheiten, für die vielfältigen Geräusche einer langsam erlöschenden Ehe.
Ein ganz zartes, modernes Märchen vom möglichen Neuanfang zu zweit.
O'Nan ist ein bemerkenswert einfühlsamer, präziser und unprätentiöser Erzähler, dem es immer gelingt, Menschen, die aus dem amerikanischen Traum gefallen sind oder zumindest an dessen Rand stehen, lebensecht zu charakterisieren.
Ein wichtiger Roman, deren man unbedingt zwischen Jonathan Franzen und John Updike stellen sollte.
Virtuos und berührend.
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