Iowa
Ein Ausflug nach Amerika | Roman | "Sehr lakonisch, ziemlich böse und ganz schön lustig." NDR Kultur
2022 tauscht Stefanie Sargnagel widerstrebend das bequeme Wiener Sofa gegen ein Flugticket in die USA ein. In Iowa soll sie an einem kleinen College mitten im Nirgendwo Kreatives Schreiben unterrichten. In der Kleinstadt mit 8000 Einwohnern gibt es außer endlosen Maisfeldern: nichts. Begleitet wird sie in der ersten Zeit von der Musiklegende Christiane Rösinger, gemeinsam machen sie sich auf, das Nichts zu erkunden. Sie finden schlechtes Essen, übergewichtige, freundliche Einheimische, Aasgeier und eine alte k.u.k.-Nostalgikerin. Einfach «die spezielle Elendskombi aus Einöde, Fastfood und Sonnenuntergängen hinter Tankstellen».
Stefanie Sargnagels Blick auf die USA ist so einzigartig wie ihr Schreiben; kompromisslos, sarkastisch und schonungslos ehrlich berichtet sie in ihrem typischen Sound über die amerikanische Einöde des Midwest und über die Lebensnotwendigkeit von Freundschaften.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 19.12.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 304 Seiten
- ISBN: 978-3-644-01578-4
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Kein Ding ist banal, kein Ort bleibt langweilig, wenn er durch die Feder von Stefanie Sargnagel gegangen ist.
Schrullig und grandios.
Wie bei jeder guten Reise versteht man am Ende nicht genau, wann und wie die Wochen genau vergangen sind. Saß man nicht eben noch im Flieger nach Chicago? Die Eindrücke, die Sätze, die Menschen verschwimmen, aber woran man sich erinnern wird: Es war eine gute Zeit.
Stefanie Sargnagel ist nicht nur die Ethnologin eines fremden Volkes, sondern auch ihrer selbst. Das gibt «Iowa» einen herzerwärmend kühlen Blick.
Nun erschöpft sich dieses Buch keineswegs im Ländervergleich, der zuverlässig gute Laune macht. Es ist auch, und vielleicht vor allem, das Manifest einer Freundschaft, für die es kaum kulturgeschichtliche Vorbilder gibt. ..Es wird einem beim Lesen ganz warm ums Herz.
Eine sehr wienerische Reisereportage aus dem Mittleren Westen. Blamage und Spott gehen dabei Hand in Hand wie ein Pärchen, das besoffen, aber innig verliebt aus dem Saloon torkelt.
Sowohl Sargnagels Entdeckung der USA als auch ihr Verhältnis zur älteren Freundin haben immer wieder fast rührende Momente des Bewunderns und des Staunens.
Vienna meets Iowa. Bei dieser Begegnung kracht es nicht, es scheppert eher, und die mit großem Sprachwitz und Beobachtungsgabe ausgestattete Autorin lässt den Leser beim Scheppern mitlachen.
Sollte sich schon mal jemand gefragt haben, ob Stefanie Sargnagel nicht nur Wien kann, sondern auch zum Beispiel Amerika? Dann darf man nach der Lektüre von "Iowa" sagen: Und wie!
Liebevoll spöttisch, nie überheblich, sehr lakonisch, ziemlich böse und ganz schön lustig.
"Iowa" gehört zum Lustigsten, Klügsten und Besten, was der Buchmarkt in den vergangenen Wochen hervorgebracht hat.
Erfahrungsbericht und zugleich gewitzte politische wie künstlerische Zwischenbilanz.
„Iowa“ ist unterhaltsam wie ein österreichisch-berlinerisches Road Movie.
In Deutschland sind solche lustigen, aber eben auch nicht ganz blöden Bücher anders als in angelsächsischen Ländern ja eher eine Seltenheit. Wer also mal nicht unter seinem Niveau lachen will, sollte zu „Iowa“ greifen.
Das liest sich so unglaublich schön und urkomisch. Überhaupt möchte man sofort zu einem Roadtrip aufbrechen, aber eigentlich nur mit ihr zusammen.
So geht Reisen, so geht ein Reisebericht.
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