Peter der Große
Die einen hoben ihn als Gottgesandten in den Himmel; den anderen war er der Antichrist. Jene, die den Zaren als Göttergleichen priesen, dachten an die Macht und Größe Rußlands, die er bewirkte. Diejenigen, für die er ein Teufel war, meinten die Despotie und Menschenverachtung des Imperators, seine Erziehungsdiktatur, durch die, wie sie es sahen, die Natur des russischen Volkes vergewaltigt wurde. Sie wiesen auf den Absolutismus eines Monarchen, der Tradition und Sitten mit Füßen trat und oppositionelle Regungen grausam unterdrückte.
Die Slawophilen beschuldigten Peter I., er habe durch seine gewalttätigen Reformen die Kontinuität der russischen Geschichte unterbrochen.
Wie immer liegt die Wahrheit zwischen den Extremen. Tatsächlich war Rußland dem Westen nicht gänzlich verschlossen, als Peter die Regierungsgewalt übernahm.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 01.04.1983
- Lieferstatus: Zur Zeit nicht lieferbar
- 160 Seiten
- ISBN: 978-3-499-50314-6
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