Otmars Söhne
„Mit dem, was Psychiater für ein stattliches Honorar Vatersuche nennen, hat es nichts zu tun“ – so beginnt dieser Roman, und tatsächlich: Ludwig Smit, Stiefbruder eines genialen, aber wunderlichen Klaviervirtuosen und Beethoven-Interpreten, dessen Vater Otmar auch ihn großgezogen hat, sucht seinen leiblichen Vater nicht. Aber als der junge Shell-Angestellte, zuständig für die umstrittene Vermessung von Erdölfeldern per Dynamit, auf die sibirische Insel Sachalin reist, um dort den Geschäftsführer der Firma Sakhalin Energy zu treffen, kommt ihm der Verdacht, dass dieser Johan Tromp möglicherweise sein Vater ist, der ihn schon im Stich gelassen hat, als er noch gar nicht geboren war. Völlig unverhofft, nämlich in einem Schneesturm, begegnet er in diesem fernen Winkel Russlands einer früheren Mitbewohnerin wieder, der Journalistin Isabelle Orthel, die, wie sich herausstellt, mit Tromp vor Jahren in Nigeria eine Affäre hatte und nun den Plan verfolgt, diverses Dunkle ans Licht zu zerren. Bislang kam Tromp – Hedonist, Alpha-Mann, Kronprinz von Shell – immer einfach so davon.
Nach seinem fulminanten Debütroman „Bonita Avenue“, von der ZEIT als „große europäische Kunst“ (DIE ZEIT) gefeiert, schreibt Peter Buwalda nun also weiter an seinem stilistisch meisterhaften literarischen Universum – mit nicht weniger als einer Trilogie, deren erster Teil "Otmars Söhne" ist. Wieder geht es um Familie und die Bruchstücke davon, um abwesende Väter und Stiefväter, um Identität und Verantwortung, um persönliche Versäumnisse, Sexualität und Schuld – das unübersichtlich gewordene Leben in heutiger Zeit.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 18.05.2021
- Lieferstatus: Verfügbar
- 624 Seiten
- ISBN: 978-3-644-00653-9
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Was für eine Mischung: In dem neuen Roman des Niederländers Peter Buwalda geht es um Sex, Öl und klassische Musik - und um eine Vatersuche. „Otmars Söhne“ ist der erste Teil einer großangelegten Trilogie und der Einstieg in einen wunderbaren literarischen Kosmos.
Eine atemlos rasende Geschichte. Unentrinnbar, unglaublich, desaströs und brutal wie das Leben. Der Text steckt einem durch seine dramatisch aufgeladene Spannung Streichhölzer in die Augen, damit die Seele wahrnehmen kann, was so alles geschieht.
„Otmars Söhne“ steckt voller problematischer Beziehungen, erzählt von familiären Katastrophen und verdrehten sexuellen Machtverhältnissen. Als Teil eins einer Trilogie überfällt der Roman uns wie ein Wirbelwind, der zwischen Gegenwart, Vergangenheit, Gut und Böse tobt. Wohl der aufregendste Schriftsteller der Niederlande, erfolgreich dazu.
Eine in hohem Maße verwickelte und plotgetriebene Geschichte (...). Einerseits hat Peter Buwalda viel Sinn für Komik, andererseits ein besonderes Talent für explosive Situationen und Dialoge voll aggressivem Subtext. (...) Seine bildliche Fantasie wirkt genauso unerschöpflich wie sein erzählerischer Fluss, den Gregor Seferens in ein berauschend eloquentes Deutsch übertragen hat.
Buwalda entwickelt seine ganze Fabulier- und Erzählkunst (... und) ist unersättlich in der Konstruktion emotional hoch aufgeladener Einfälle und Geschichten. .(... Er) erzählt dies alles nicht als psychologisches Familiendrama, sondern als großes Panorama menschlicher Absurditäten und Gewalttaten.
Man kann mit Spannung erwarten, wie Buwalda seinen Kosmos weiter bauen wird. Bleibt zu hoffen, dass er sein Meisteropus schnell vollendet.
Ein großartiger Roman. Peter Buwalda hat sich mit „Otmars Söhne“ noch einmal neu erfunden.
Zwischen Identitätssuche, Genie und Wahnsinn erschafft Buwalda einen faszinierenden Figurenkosmos und schickt sich an, die Weltliteratur zu erobern. Ein virtuos erzählter, psychologisch abgründiger und unwiderstehlicher Roman.
Dieser Roman ist ein Ereignis (...) eine atemlose Hochleistungsbetrachtung von dem, was es heißt, in einer Familie aufzuwachsen. (...) Auf mehr als 600 Seiten baut Peter Buwalda eine Monsterarchitektur aus Zeitsprüngen und Ortswechseln, die virtuos angelegt ist. (...) sagenhaft unterhaltsam. (...) „Otmars Söhne“ ist ein Werk des vollendeten erzählerischen Überschusses.
Buwaldas psychoanalytischer Erzählansatz findet seinen Ausdruck in den omnipräsenten Körpermetaphern: Die Körper der Figuren sind von ihrem Bewusstsein und ihrer Entscheidungskraft weitgehend autonom (...), und diese vorbewusste Reflexionsmaschinerie ist bei Buwalda handlungstreibend. Sie ist schlauer als die Figuren, sie ist sensibler kalibriert, sie ist umsichtiger, und sie enthält 1000 Jahre europäischer Geschichte.
So sieht großes Lesevergnügen aus!
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