Das Leben wortwörtlich
Ein Gespräch
Martin Walser ist Schriftsteller. Jakob Augstein ist Journalist. Und sie sind Vater und Sohn. In diesem Buch sprechen sie über das Leben von Martin Walser, über dessen Jugend in Wasserburg am Bodensee, über den Vater, der Hölderlin gelesen hat, und die Mutter, die das Gasthaus geführt hat. Sie sprechen über den Krieg, über das Schreiben, über Geld und das Spielcasino in Bad Wiessee, über Uwe Johnson und Willy Brandt. Sex sei kein Sujet, sagt Walser, und so sprechen sie stattdessen über das Lieben. Und dann über das Beten.
Jakob Augstein fragt Walser nach der umstrittenen Rede in der Paulskirche und der öffentlichen Fehde mit Marcel Reich-Ranicki. Und natürlich spielen Auschwitz und die deutsche Vergangenheit eine Rolle, ohne die das Leben und die Romane von Walser nicht zu denken sind. Und sie sprechen auch über sich.
"Das Leben wortwörtlich" ist ein gemeinsamer Blick auf eine deutsche Lebensgeschichte, bewegend und voller überraschender Einsichten.
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 27.11.2017
- Lieferstatus: Verfügbar
- 352 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00680-8
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Dies ist das mit Abstand interessanteste Gesprächsbuch zwischen einem Vater und einem Sohn, das man sich jetzt, in der deutschen Gegenwart, denken kann … ein wichtiges Buch.
Dieses Buch ist ein lauter, öffentlicher Befreiungsschlag. Der Versuch des Sohnes, die eigene Geschichte zu erzählen. Auch die Verletzung. Die Scham. Das Gespräch ist auf den ersten Blick – und auf den zweiten und dritten auch – eine erzählte Autobiografie des Vaters.
Ein Band, der es in sich hat. Informativ, persönlich und kurzweilig. Ideal für Leser, denen an deutscher Geschichte im Allgemeinen und an Martin Walsers Werk im Besonderen gelegen ist.
Ein Buch, das allein deswegen neugierig macht, weil der Autor beinahe achtzig und der Journalist beinahe vierzig Jahre alt war, als sich die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Häusern Walser und Augstein dahin gehend klärten, dass Martin Walser als Vater des 1967 geborenen Spiegel- Erben Jakob Augstein gelten darf … Ein Fünfzig- und ein Neunzigjähriger begutachten im späten Abendlicht das Narbengewebe aus längst vergangenen Schlachten.
Intim und bewegend.
Ein lesenswertes Buch.
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