Trilogie
Schlaflos / Olavs Träume / Abendmattigkeit | Nobelpreis für Literatur 2023
Eine Liebesgeschichte, die alle Zeiten überspannt. Zwei Menschen auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt.
Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden eine Herberge geben. Irgendwann lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida gewaltsam bei einer alten Frau ins Haus.
Nicht lang darauf sind Asle und Alida, um Spuren zu verwischen, zu Olav und Asta geworden und verstecken sich mit ihrem kleinen Sohn in einem leer stehenden Bauernhaus. Doch als Olav in den Ort will, um Ringe zu kaufen, erkennt ihn ein kleiner alter Mann und bezichtigt ihn des Mordes. Olav versucht, ihn abzuschütteln. Da es bereits dämmert und er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr nach Hause schaffen würde, übernachtet er in einem Fremdenzimmer. Dort aber schnürt sich die Schlinge zu.
Das ergreifende, suggestiv-melodiöse Triptychon einer verletzlichen Liebe ist von schlichter Schönheit und eine Parabel über die Bedingungen der menschlichen Existenz.
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 21.05.2016
- Lieferstatus: Verfügbar
- 208 Seiten
- ISBN: 978-3-498-02065-1
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Jon Fosse erzeugt in seiner meisterjhaften, biblisch anmutenden Liebesgeschichte einen Schwebezustand zwischen Liebe und Tod (...) und bewegt den Leser tief. «Trilogie» ist große, düster-betörende Literatur.
Intensive und fieberhafte Literatur, die gradweise entschleiert, welche Geschehnisse den erwarten, der sein Gewissen für die Liebe opfert.
Jon Fosse nimmt dem hektischen Weltgebaren seine Aufgeregtheit, indem er die großen Themen in seiner Prosa aufruft: Geburt, Liebe und Tod. Die Prosa des großen Minimalisten in der europäischen Literatur ist schnörkellos.
Die Wärme, die Jon Fosse für seine hart geprüften, ganz gewöhnlichen Menschen hat, schafft ungewöhnlich schöne Literatur.
Jon Fosse ist ein Mystiker, dessen Sprache die Natur lebendig werden lässt, ein Dichter, der mit seiner Stimme die Prosa zum Singen bringt.
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