Gotteskind
Die achtzehnjährige Aden Sawyer hat einen Plan. Er wird sie weit vom Haus ihrer Mutter, in dem die Familienfotos zur Wand gedreht sind, und vom Einfluss ihres dominanten Vaters entfernen. Denn sie ist entschlossen, nach Peschawar in Pakistan zu reisen, um dort in einer Medrese den Islam zu studieren. In Pakistan angekommen, schlüpft sie in eine neue Identität, verkleidet sich als junger Mann. Doch bald gerät sie in größere Gefahr, als sie sich jemals vorstellen konnte. Denn der Weg zur Erlösung ist lang und gefährlich, und er führt direkt in die Kriegswirren Afghanistans. Dort muss Aden Entscheidungen fällen, die nicht nur ihren Glauben auf die Probe stellen, sondern ihr tiefstes Verständnis davon, wer sie ist …
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 21.04.2021
- Lieferstatus: Verfügbar
- 344 Seiten
- ISBN: 978-3-499-27318-6
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In »Gotteskind« zeigt Wray einmal mehr, dass er in den scheinbar fugendichten Raum wahnhafter Ideen einzudringen und ihn so zu beschreiben vermag, dass das Verrückte, wenn schon nicht restlos begreifbar, so doch als eine Form der Verzweiflung sichtbar wird, die sich aus enttäuschter Liebe und der Suche nach Erlösung speist.
...ein außergewöhnliches Prosawerk.
Es ist ein faszinierender Text über religiösen Fanatismus und den radikalen Islam. Wrays Roman verurteilt nicht, er will verstehen. Bei aller Gewalt und bei allem Fanatismus, den er schildert, haben der Islam und Afghanistan darin auch verführerisch schöne Seiten. Eine emotional wie intellektuell bereichernde Lektüre.
... ein ebenso beängstigender wie beklemmender Roman, ein Buch, in dem es zumindest in der zweiten Hälfte unter der stillen Oberfläche permanent so sehr brodelt, dass man stets eine Explosion erwartet, obwohl der Erzählton so ruhig ist, so klar, was auch in der gelungenen deutschen Übersetzung der Fall ist.
John Wray ist ein unbedingt ernst zu nehmender Autor.
Ein rasanter Thriller mit realistischem Erlebnishintergrund.
Wray verzettelt sich nicht und wird auch nicht ironisch oder moralisierend. Er nimmt seine Protagonistin ernst und versucht, zu ergründen, was besonders eine Frau zu den Taliban treiben könnte. Er will erzählen, wie sie zur Gläubigen wird und wie sie als Gläubige tickt.
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