Ein Zimmer im Hotel
Wo sind wir, wenn wir reisen? David Wagner, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für sein Buch «Leben», schreibt in seinem neuen Buch über Hotelzimmer, wie jeder sie kennt und so noch nie gesehen hat.
Ein Mann reist von Stadt zu Stadt, quer durch Deutschland und Europa bis nach China und in den Iran, aber Augen hat er immer nur für das: Hotelzimmer. Er kann sich nicht sattsehen an ihnen, bestaunt mit nie erlahmender Neugier, was es da alles gibt: Erdbeeren in einem Schüsselchen. Liegt neben dem Telefon ein Bleistift – spricht seiner Erfahrung nach für ein besseres Hotel – oder ein Kugelschreiber? In wildgemusterte Teppichböden sind Flecken offenbar schon eingearbeitet worden. Energiesparfunzeln, er müsste Glühbirnen dabeihaben. «Zum Lesen sollte ich mich eigentlich ins Badezimmer setzen, dort, im Schminklicht, ist es hell genug.» Eine «Kulturgeschichte der Unterwäsche» mit vielen Abbildungen steht im Regal, fast hätte er das Buch geklaut. Ein kleiner Frosch, den er aus einem Eingangsbereich gerettet hat, springt in ein Farnbüschel und ist verschwunden – «oder wollte er geküsst werden?» Das Glück, in einem Turmzimmer nächtigen zu können, auf einen See zu schauen, das Licht. Das Unglück der Zierkissenpest. Und warum steht in manchen Bädern eine Waage?
David Wagner, Meister der poetischen Alltagsbeobachtung und immer wieder gerühmt für seine Beschreibungskunst bei höchster stilistischer Eleganz, nimmt uns mit in mehr als einhundert Hotelzimmer, wie jeder sie kennt und so noch nie gesehen hat. Ein Buch für alle, die unterwegs sind oder anderen eine Bleibe geben. Eine aufregende, anregende Reise der Wahrnehmung von lauter Sensationen des Gewöhnlichen – eine Schule des Sehens.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 10.10.2016
- Lieferstatus: Verfügbar
- 128 Seiten
- ISBN: 978-3-644-03881-3
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Eine Übernachtung im Hotel gehört zu den schönsten Geschenken. Für den, der nicht wegwill, reicht Ein Zimmer im Hotel. Oder, noch schöner, man liest dieses Buch in den Hotels, die David Wagner beschreibt, und setzt seinen Eindrücken die eigenen entgegen.
Eine phänomenologische Bestandsaufnahme des Gegenständlichen. Je unscheinbarer die Dinge, desto stärker scheinen sie auf Wagners Beobachtungskunst zu wirken. (...) Ein Zimmer im Hotel ist nicht nur eine Schule der Wahrnehmung, sondern eine Schule der veränderten Blickrichtung.
Kluge Miniaturen über Hotelzimmer.
Ein Ansichtsbuch in Worten, akkurat, ohne Blendwerk.
Eine Trostlektüre, nicht nur für einsame Reisende.
Wagner schreibt auf, was er in den Junior Suites, Comfort Rooms, fensterlosen Zimmerchen sieht – mit größter Genauigkeit und einem Sensorium für die feinen Unterschiede, die im Zeitalter der Hotelketten noch Individualität vorzutäuschen scheinen. Ein bisschen erinnert das an die Feuilletons von Joseph Roth.
In Hunderten von Hotelzimmern hat David Wagner in den vergangenen Jahren genächtigt und sie mit der ihn auszeichnenden Aufmerksamkeit für die alltäglichen Dinge in Textminiaturen geadelt.
Ein kleines Archiv all dessen, was sich in Hotelzimmern versammelt. Und eine Schule des genauen Sehens und Beschreibens. (…) Gerade für Hoteliers dürfte es aufschlussreich sein, ihre und andere Zimmer aus dieser Perspektive beschrieben zu sehen.
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