Der Passagier
Platz 1 der SWR Bestenliste
Sechzehn Jahre nach seinem Weltbestseller Die Straße kehrt Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy zurück mit dem ersten Teil seines zweibändigen Meisterwerks. Der Passagier und Stella Maris: Zwei Romane ohne Vorbild. Die Wahrheit des einen negiert die des anderen.
1980, Pass Christian, Mississippi: Bobby Western, Bergungstaucher mit Tiefenangst, stürzt sich ins dunkle Meer und taucht hinab zu einer abgestürzten Jet Star. Im Wrack findet er neun in ihren Sitzen festgeschnallte Leichen. Es fehlen: der Flugschreiber und der zehnte Passagier. Bald mehren sich die Zeichen, dass Western in etwas Größeres geraten ist. Er wird von skrupellosen Männern mit Dienstausweisen verfolgt und heimgesucht von der Erinnerung an seinen Vater, der an der Erfindung der Atombombe beteiligt war, und von der Trauer um seine Schwester, seiner großen Liebe und seinem größten Verderben.
Der Passagier führt – von den geschwätzigen Kneipen New Orleans‘ über die sumpfigen Bayous und die Einsamkeit Idahos bis zu einer verlassenen Ölplattform vor der Küste Floridas – quer durch die mythischen Räume der USA. Ein atemberaubender Roman über Moral und Wissenschaft, das Erbe von Schuld und den Wahnsinn, der das menschliche Bewusstsein ausmacht.
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 25.10.2022
- Lieferstatus: Verfügbar
- 528 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00337-1
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Mit diesen beiden Romanen hat Cormac McCarthy sein Vermächtnis formuliert. Er schert sich nicht um literarische Moden, das hat er nie getan. Er bleibt seiner kritischen Sicht auf unsere Spezies treu: „Die Zeitalter der Menschen ziehen sich von Grab zu Grab.“ Keiner kann das besser illustrieren als dieser Schriftsteller.
Dass Cormac McCarthy weder Gefangene noch Kompromisse macht, ist keine Nachricht. Neu, wirklich neu aber ist, dass er aus der Perspektive einer Frau erzählt. O tempora, o mores!
"Der Passagier" zieht magnetisch an.
„Der Passagier“ und „Stella Maris“ werden Menschen erreichen, die noch nie zuvor McCarthy gelesen haben. Sie sind zu beneiden. Sie hören den leisen Gesang seines Geheimnisses zum ersten Mal.
McCarthys Meisterwerk (...) Betörend sprachgewaltig.
Bei Cormac McCarthy geht es immer um Leben und Tod, um die ganz großen Fragen.
Cormac McCarthys holt in "Der Passagier" noch einmal zu einem letzten großen Wurf aus.
Cormac McCarthys lange erwarteter Roman geht aufs Ganze.
McCarthy verwandelt die dunkle Last seiner Geschichten in Literatur von Weltrang.
Poetische Sprache und Dialoge von einer Klasse und Lässigkeit, die ihresgleichen sucht.
Zeigt sich in vielen Sentenzen McCarthys ganze Könnerschaft und Dialoggewandtheit, ist der Roman damit nichtsdestotrotz eine Lektüre-Herausforderung und eine Abkehr von jeder Gefälligkeit.
McCarthy verlang seinen Lesern einiges ab. Wer durchhält, wird belohnt mir coolen Wortwechseln und schönen, rätselhaften Sätzen, über die sich lange nachsinnen lässt.
Man liest beide Romane gebannt, fasziniert von McCarthys schlackenloser Sprache, seiner Fähigkeit zu grandiosen Naturbeschreibungen, seinem anscheinend festen Glauben, dem Universum und den Geschicken des Einzelnen darin schreibend auf den Grund kommen zu können.
Ein großes Alterswerk.
Cormac McCarthy schreibt Sätze, die einen durchschütteln. Worum es geht? Was ist das Leben? Und: Wer sind wir? (...) Diese Romane von Cormac McCarthy sind das beste, was uns in diesem Jahr beschert wird.
In seinen Beschreibungen von Seelenzuständen, aber auch vom quirligen New Orleans bis zu den stillen Weiten Idahos und zur sturmgepeitschten Ölplattform vor der Küste Floridas findet Cormac McCarthy zu seiner ganzen erzählerischen Größe.
McCarthys Thema, könnte man vielleicht sagen, sind die alten Schatten, aus denen sich auch sein Held nicht lösen kann: nicht nur die verbotene Liebe zur eigenen Schwester, sondern auch sein Vater und dessen Beteiligung am Trinity-Projekt von Los Alamos, wo damals die erste Nuklearbombe entwickelt wurde.
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