Lügen lesen
Die Rückseite der Lüge.
Alle Menschen lügen, behaupten die Menschen. Aber auch diejenigen, die das Lob der Lüge singen, wollen nicht bei einer erwischt und noch weniger wollen sie belogen werden. Sogar wenn man im Lügen das Leben selbst oder doch eine notwendige Kulturtechnik sehen will – wir gewöhnen uns einfach nicht an sie. Wenn Menschen sich nicht an etwas gewöhnen können, das sie doch selber gelegentlich tun, dann nennt man das ein moralisches Problem. Wer über Moral spricht, meint damit gern die anderen. Darum ist es auch kein Zufall, dass uns der Lügner von Anbeginn fasziniert. Die Hochstapler, Schwindler und Populisten, sie scheinen uns wie Zauberer zu manipulieren und planmäßig in die Irre zu führen. Die Lüge ist nur eines ihrer Werkzeuge. Als wäre sie nur dann eine Waffe, wenn sie in die falschen Hände gerät. Aber ist das wirklich alles? Und dürfen wir die philosophische Frage nach der Lüge tatsächlich auf Moral und Politik beschränken? Die Philosophin Bettina Stangneth, die ihre Leser schon mit dem Buch Böses Denken auf überraschende Wege zu großen philosophischen Fragen eingeladen hat, stellt in ihrem neuen Essay weitere, ganz einfache Fragen: Was lässt sich aus einer Lüge über unser Denken lernen? Steckt Wissen in der Unwahrheit? Und wie kommt man an dieses Wissen heran?
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 21.07.2017
- Lieferstatus: Verfügbar
- 208 Seiten
- ISBN: 978-3-498-06173-9
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Ein brillant geschriebener Essay von aphoristischer Dichte
Wunderbar altmodisch und dabei zeitlos-zeitgemäß
Sehr erhellend
Ein großer Essay (...) spannend
Raffiniert (...) In «Lügen lesen» lassen sich vielfältige Ansätze finden, um selbst in den Dialog mit der Lüge zu treten
Das Buch ist raffiniert (...) Wer sich darin vertieft, wird immerhin insoweit gestärkt aus dem Denkprozess hervorgehen, als er in einige Abgründe geschaut hat und aus ihnen mit Stangneths Hilfe doch auch wieder optimistisch herausgekommen ist.
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