Loreley
Geschichten vom Rhein | "Ein kleines Juwel." Die Zeit
Acht Geschichten von Sehnsucht, Zauber und Gefährdung: «ach, all beauty must die / vorbei: loreley.»
Menschen vom Rhein. Manche schwingen wilde Reden, andere führen kurze Gespräche über das Suchen und Finden des Glücks. Da ist die Witwe, die noch mal den großen Schritt wagen und ein Motel eröffnen will. Ein Motel, in dem es, ihres Erachtens, ruhig ein wenig anrüchig zugehen darf. Da ist der Journalist, der in Asien Jagd auf einen geheimnisvollen Robbenmann macht. Wie er auf der Suche ist Motte, die Ausreißerin. «Zelte mal allein in der Stadt, in der du immer schon warst.» Das ist seltsam, findet sie, und besingt ihre Heimatstadt Bonn und ein schönes Mädchen von außerhalb, das möglicherweise Anlass geben könnte zu einer Dichtung, zu einem weltberühmten, touristisches Potenzial entfaltenden Heimatgedicht.
Wo sie auch sind, wohin sie auch streben, am Ende verorten sie sich hartnäckig am Rhein. Und lassen uns dort das Fantastische im Realismus finden, das Spielerische im Ernst.
«Andreas Stichmann ist ein Spezialist für gerade so weit ins Fantastische verrückte Geschichten, dass zwar die Ränder verschwimmen, man das Zentrum aber umso klarer sieht … Das hat Stil und Humor.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 13.02.2024
- Lieferstatus: Verfügbar
- 128 Seiten
- ISBN: 978-3-644-02026-9
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Immer ist es überraschend, Stichmanns Geschichten zu lesen, Geschichten ohne besonderen Effekt ... dabei aber dermaßen kunstvoll, dass einem die Zeit nie lang wird und die Geschichten immer noch weitergehen sollten, aber Stichmann denkt nicht dran ... Großartig.
Ein glänzender Erzählband ... "Loreley" ist ein kleines Juwel.
Andreas Stichmann erzählt vom Alltag, von Sehnsüchten und Abenteuern – überraschende und kunstvoll geschriebene Geschichten.
Gut ausgeleuchtete Skizzen von Menschen, die einer Sehnsucht folgen, einer Bestimmung Folge leisten, aber eben ohne das große Tamtam des Scheiterns oder des Gelingens ... eine große sprachliche Leistung.
Diese Geschichten hier sind ganz anders. Da gibt es keine Rheinromantik, um so mehr Sehnsüchte ... So alltäglich die Figuren auf den ersten Blick erscheinen, so sehr bewegen sie sich auf unheimlichem Untergrund. Das alles in höchst kunstvoller Schlichtheit erzählt.
Es ist der Ton, der diese Geschichten lesenswert macht, jene feine Kunst, die Befremdlichkeit des Lebens in überraschenden Beobachtungen und manchmal leicht exzentrischen Formulierungen aufscheinen zu lassen.
Man bewundert beim Lesen die Präzision – und man ist zugleich auch schlicht verknallt in diese Hauptfigur und in das Jungsein (leichte Isa-Herrndorf-Vibes kommen auf ). Und Bonn und der Rhein, das Urdeutsche daran kommt einem mit einem Mal ganz leicht vor ... Jedenfalls, lest doch einfach mal wieder mehr Kurzgeschichten, Leute!
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