Nero
Wahnsinn und Wirklichkeit
Der römische Kaiser Nero (37–68 n. Chr.) fasziniert die Nachwelt seit eh und je: Er ist der Muttermörder und Brandstifter, der Tyrann und der exzentrische Anti-Kaiser, der sich zum Künstler stilisiert. In vielen Köpfen sieht er aus wie Peter Ustinov in «Quo vadis?».
Alexander Bätz, Althistoriker, Bibliothekar und Journalist, entdeckt Nero neu, indem er sich dessen Leben und politischer Karriere auch über die Alltagsrituale des römischen Kaiserreichs nähert, die sozialen und politischen Institutionen beschreibt und durch eine Neulektüre der antiken Quellen auch Nebenfiguren aus dem römischen Alltag in ihren Berührungspunkten mit dem Kaiser hervortreten lässt: Senatoren, die abhängig waren von ihrer Nähe zu Nero, einfache Bürger, die als Handwerker und Kaufleute ihr tägliches Auskommen im Moloch Rom suchten, jungfräuliche Priesterinnen, prominente Intellektuelle, Soldaten und unzählige Sklaven und ehemalige Sklaven, die zum Beispiel als Ammen oder Vorkoster dem Kaiser so nah kamen wie kaum jemand sonst.
Eine solche Perspektive erlaubt es, Nero aus der Gesellschaft heraus zu beleuchten, über die er herrschte, und hält Antworten auf die komplexe Frage bereit: Wie war die Beziehung zwischen Rom und diesem faszinierenden Kaiser – jenseits der düsteren Rezeptionsgeschichte? Die Leser beobachten Nero mit den Augen seiner Zeitgenossen und tauchen mit diesem Buch ein in ein farbenfrohes und lebendig beschriebenes Panorama des 1. Jahrhunderts. Ein originelles, modernes Buch über einen ewig aktuellen Topos: Nero.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 31.01.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 576 Seiten
- ISBN: 978-3-644-00169-5
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Alexander Bätz gelingt es, hinter der Riesen-Schlacke des Psychopathen-Nero neue Substanz freizulegen. Ein großartiges Nero-Buch.
Ein glänzendes Buch, spannender zu lesen als manch ein historischer Roman.
Diese Biografie ist lebendig geschrieben und versucht Nero vor dem Hintergrund seiner Zeit zu erklären.
Die Erzählung dieses außergewöhnlichen Herrscherlebens liest sich spannend und wird durch schön reproduzierte Bilder auf zwei Farbtafeln anschaulich ergänzt.
Ein glänzender Erzähler.
Das Buch wird sicher nicht der letzte Nero bleiben, doch es gehört zu den wenigen sehr guten.
Auf der Höhe der neuen Nero-Forschung, nicht unnötig akademisch, sondern sehr unterhaltend geschrieben. Und uneingeschränkt zu empfehlen.
Der Verfasser hat mit großer Kompetenz und Sachkenntnis eine packende Darstellung geliefert.
Für jeden, der sich auch nur ansatzweise für römische Geschichte interessiert, ein Leckerbissen.
Dieses Buch demontiert durch akribische Forschung Nero-Mythen, ohne dabei apologetisch zu werden.
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