Die Welt im Rücken
«Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts mehr ist mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.»
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Er erzählt schonungslos und sprachlich brillant von seinem Umgang mit der Krankheit, von persönlichen Dramen und langsamer Besserung – und gibt so einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiografisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
Das Buch stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2016 und hat Presse und Leser gleichermaßen begeistert.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 20.02.2018
- Lieferstatus: Verfügbar
- 352 Seiten
- ISBN: 978-3-499-27294-3
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Ein erschütterndes, komisches, großartiges Buch.
Ein fesselndes Buch ... Melle hat sein Lebensbuch geschrieben.
Hier haben wir es ohne Zweifel mit großer Literatur zu tun.
Die Leistung eines Thomas Melle liegt darin, dass er nicht wegen, sondern trotz des Wahnsinns ein Genie ist.
Melles Sprache hat es in sich. Wie sie mit furioser Energie und doch zärtlich die menschliche Existenz erfasst, das packt den Leser und lässt ihn nicht mehr los.
Eine enorme literarische Kraft.
Schonungslos und wortgewaltig. Ein mutiges Buch.
Ein Sprachwunder. Ein großes erzählerisches Werk.
Das eindringlichste Leseerlebnis des Herbstes.
Der Weltliteratur nahe ... Plastischer war Depression höchstens mal bei David Foster Wallace.
Umwerfend.
Eines der aufregendsten Bücher des Jahres.
Thomas Melle ist ein großer Schriftsteller.
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