Takeshis Haut
Frida ist Geräuschemacherin- und eine der Besten ihres Fachs. Sie kann den Klang von Horror und Kriegsgetümmel imitieren. Nur das Hüftknacken, das ihre eigenen Schritte begleitet, müsste einer rausschneiden, findet sie. Da hört man die Jahre vergehen. Und doch hätte alles so weiterlaufen können, das Leben mit Robert in dem Haus vor der Stadt – wäre nicht plötzlich Jonas aufgetaucht, ein junger Regisseur mit einem apokalyptischen Film, dessen Tonspur abhandengekommen ist. Frida soll nach Japan, genauer: nach Kyoto reisen, um die verlorene Tonspur zu rekonstruieren. Dort allerdings warten mehr als nur technische Prüfungen auf sie. Die Begegnung mit dem jungen Takeshi bringt Fridas Welt ins Wanken. Und als sich ein schweres Beben ereignet, scheinen sich Ursache und Wirkung, Innen und Außen vollends zu verkehren.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 27.11.2015
- Lieferstatus: Verfügbar
- 192 Seiten
- ISBN: 978-3-499-26673-7
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An Fridas Seite wandelt der Leser erst durch ein fremdes Land und dann durch ein ihr fremd gewordenes Leben, wobei sich weder in dem einen noch in dem anderen erahnen lässt, wie es hinter der nächsten Ecke weitergeht. So schön, das muss man sagen, hat man sich lange nicht mehr verlaufen.
Ein großartiger Roman … Lucy Fricke traut sich was, auch literarisch: Ihr Roman entfaltet eine unglaubliche Wucht.
Eine solche Geschichte zu erzählen, das sie nicht nur absurd ist, sondern auch schön, tragisch und immer wieder auch sehr komisch, ist ein Kunststück.
Ein bitterschöner Roman.
Packend und gefühlvoll.
Wie Lucy Fricke Innen- und Außenwelt zusammen erbeben lässt, Fridas somnambule Gleichgültigkeit aufbricht und gleichzeitig die Folgen des Erdbebens, die Reaktorkatastrophe von Fukushima, schildert, ist waghalsig und ziemlich genial.
Absolut empfehlenswert, denn Lucy Fricke ist eine fantastische Erzählerin.
Ein glänzender, sinnlicher Roman, der bis zum Ende fasziniert.
Takeshis Haut ist ein super Buch über emotionale Zustände, verrückte Liebe und nicht zuletzt eine Reise nach Japan. Eine herzliche Empfehlung.
Selten hat mich ein Buch so berührt, zum Lachen und Nachdenken, fast zum Weinen gebracht. Keine 200 Seiten umfasst Takeshis Haut und jede einzelne Seite ist wunderbar in Sprache, Aussage und Bildern.
Takeshis Haut verwebt das innere Brodeln seiner Hauptfiguren geschickt mit dem Beben und dem Knall der Fukushima-Katastrophe. Es ist ein Buch für Augen und Ohren. Es knistert und brummt, flimmert und flirrt in Lucy Frickes Roman. Sehr lesenswert.
Zauberhaft, hochpoetisch … und hemmungslos realistisch.
Ein mit allen reinigenden Wassern der Trivialität gewaschenes, lustvoll schräges Buch. Eindeutig zeigt sein Vektor Richtung Abgrund.
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