Das große Experiment
Virtuos, anrührend und mit großer Menschenkenntnis erzählt der Autor der Weltbestseller «Middlesex» und «Die Liebeshandlung» über Liebe, Hoffnung, Identität und die Angst, am Alltag zu zerbrechen.«Der Epiker Eugenides ist auch ein Artist der Kurzstrecke», lobte der Spiegel. Seine Erzählungen lesen sich wie kondensierte Romane. Es geht um Menschen in Schwierigkeiten. Da ist beispielsweise ein Familienvater, der im Garten sitzt und auf sein Haus schaut, das er nach einem Seitensprung nicht mehr betreten darf. Oder eine junge Frau, die von ihren indischen Eltern verheiratet werden soll, und dem entgehen will, indem sie einen Mann verführt, der nicht weiß, dass sie minderjährig ist und davon aus der Bahn geworfen wird.Oder die 88jährige demenzkranke Della, die das Pflegeheim auf eigene Faust verlässt.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 21.04.2020
- Lieferstatus: Verfügbar
- 336 Seiten
- ISBN: 978-3-499-29179-1
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Mühelos gelingt es Eugenides, in seinen Kurzgeschichten ein romangleiches Universum zu entwerfen.
Der vergnügte Sarkasmus, mit dem die Bauchlandungen der ehrgeizigen Glückssucher und -sucherinnen inszeniert sind, macht diese zehn Geschichten zu einem tiefschürfenden und trotzdem äußerst unterhaltsamen Leseerlebnis.
Viele der Geschichten lesen sich wie kondensierte Romane, und man möchte mehr erfahren über die Figuren: wo sie herkommen, was sie denken, was sie geprägt hat. Mit Jeffrey Eugenides' verzweifelten Glücksrittern zieht man gern über die Holperpisten des Lebens.
(Erzählungen, wie man sie) jeder und jedem auf den Gabentisch wünscht.
Jeffrey Eugenides' Erzählungsband "Das große Experiment" gehört zum Besten, was gerade in Amerika geschrieben wird. (...) zusammen ergeben die Erzählungen eine neue Form von großem amerikanischen Roman.
Berührend großartige Geschichten.
Eugenides’ Texte sind allesamt literarische Perlen, die der Leser behutsam genießen sollte. (...) Jede dieser Erzählungen könnte auch die Vorarbeit für einen ganzen Roman sein. Denn diese leichtfüßig daherkommenden und doch so schicksalsschwangeren Texte fächern ein beeindruckend vielschichtiges Panorama unterschiedlichster Lebenswelten auf.
Alle diese fabelhaften, süffig zu lesenden Stories erzählen auf die eine oder andere Weise von Menschen, die sich existentiellen Herausforderungen stellen müssen.
Jeffrey Eugenides ist der legitime Nachfolger von John Updike: Kein anderer US-Autor schreibt so subtil, ironisch und menschenfreundlich verzeihend über das Liebesleben gebildeter weißer Männer, Frauen oder auch Transsexueller. (...) seine erzählerische Klasse zeigt sich auch in den zehn Stories (...): lauter kleine Gesellschaftsromane, unterhaltsam und leicht zu lesen, aber nie seicht.
Präzise, mit Humor und ohne jedes Mitleid stellt Eugenides das Scheitern als alternatives Modell und als Ausbruchmöglichkeit in einem versagenden System dar: (...) meisterhaft gebaute Erzählungen.
Eugenides sucht das Staunen seiner Figuren, er spürt es auf und stellt es dar, ohne ihm dabei seine Dringlichkeit zu nehmen, ohne die Überwältigung der Staunenden abzuschwächen.
Jeffrey Eugenides (...) gilt eigentlich als Meister des Ausführlichen. Aber er beherrscht auch das schlanke Format der Erzählung. (...) Pointenreich verhandeln die hier versammelten Erzählungen die Conditio humana, die Nöte des Einzelnen.
Eugenides porträtiert die amerikanische Gesellschaft in klaren, aber nie kalten Farben. Das ist wirklich eine Kunst.
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