Der Soldat - Ein Nachruf
Eine Weltgeschichte von Helden, Opfern und Bestien
Warum «ein Nachruf»? - Weil die Ära des Soldaten, wie wir ihn kennen, zuende geht. Heute taugt der Soldat nicht mehr zum Siegen: Selbstmordattentäter, sogar Partisanen sind ihm überlegen, erst recht die Drohnen, die Atomraketen, die Computer und auch menschliche Kampfmaschinen wie die Navy Seals. Der «klassische», der «symmetrische» Krieg ist so gut wie gestorben.
Wolf Schneider geht dieser Entwicklung nach und nimmt dies zum Anlass einer umfassenden Erzählung: einer Geschichte des Soldaten, seines Handwerks, seiner Waffen, Strategien, atavistischen und kulturellen Motive, seiner gesellschaftlichen Stellung. Was waren das für Menschen, die da töteten oder auch nicht - wie taten sie es und warum? Wie ist es ihnen ergangen – auf dem Kasernenhof und in den Schlachten, die Länder verwüstet, Kulturen zerstört und Völker ausgerottet haben? Was trieb sie zu den Waffen – und wenn ihnen die Waffe in die Hand gezwungen wurde: Was zwang sie, von ihr Gebrauch zu machen?
Wolf Schneider breitet in diesem Buch eine umfassende Weltschichte der Menschen aus, die andere Menschen töten sollten – der Begeisterten (die gab es) und der in Uniform Gepressten, der Schinder und der Geschundenen, der schreienden Opfer und derer, die man allenfalls «Helden» nennen könnte. Eine 3000 Jahre umfassende, facettenreiche Geschichte des Kriegers über Zeiten, Kontinente und Kulturen hinweg, die ihresgleichen sucht.
- Verlag: Rowohlt E-Book
- Erscheinungstermin: 07.03.2014
- Lieferstatus: Verfügbar
- 544 Seiten
- ISBN: 978-3-644-03661-1
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Ein grandioses, mit gewaltigem Wissen und immensem Sachverstand geschriebenes historisches Panorama.
Schneider zeigt sich einmal mehr als höchst gebildeter und belesener Sachbuchautor. Er nimmt den Leser mit auf einen Parforceritt durch 3000 Jahre Militär- und Kulturgeschichte des Soldaten. Der Text fesselt und macht den Leser gleichzeitig nachdenklich.
Was Wolf Schneider hier vorgelegt hat, ist ein von Herzen kommender Protest gegen die Brutalität, Verrohung, Entmenschlichung des Menschen durch den Krieg.
Schneiders Kulturgeschichte des Krieges ist Aufklärung im besten Sinn – pointiert geschrieben, messerscharf analysierend.
Elegant geschrieben, dabei bis ins Detail recherchiert und doch durch ungewöhnliche Wertungen immer anregend – ein wunderbares Buch.
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