Der Nebelfürst
Ein Möchtegern-Literat reist in die Arktis – ein furioser Schelmenroman.
Der ahnungslos entschlossene Theodor Lerner taumelt um die Jahrhundertwende in ein aberwitziges Unterfangen: Angestiftet und manipuliert von einer üppigen Hochstaplerin, der verwegenen Frau Hanhaus, reist er auf einem schrottreifen Dampfer in die Arktis, um eine herrenlose Insel zu annektieren.
Was wie ein höchst unwahrscheinliches Capriccio anmutet, ist ein absurdes, aber wahres Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte – Martin Mosebach entfaltet virtuos und komisch ein gründerzeitliches Panorama der Absurditäten.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 25.09.2018
- Lieferstatus: Verfügbar
- 400 Seiten
- ISBN: 978-3-499-27348-3
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Mit wenigen Strichen, auf knappstem Raum, zeigt uns Mosebach die alte und die neue Welt in einem labilen Schwebezustand … sein Roman ist eine Form erzählerischer Landnahme und führt uns vor, was Literatur eigentlich ist: eine Reise ins Blaue hinein, für den Autor ebenso wie für den Leser.
Ein großer Könner ist auch Martin Mosebach, vor allem ein Sprachkünstler sondergleichen, und das Vergnügen bei der Lektüre dieses Romans, der die Geschichte jenes Theodor Lerner erzählt, der 1898 die Bäreninsel im hohen Norden gewissermaßen annektiert und damit einen Hintertreppenwitz der Kolonialgeschichte schreibt, gleicht jenem Hörgenuss, den man bei Mozarts Musikalischem Spaß oder Carla Bleys Musique Mechanique haben kann: alles sehr schräg und sehr amüsant.
Ein begnadeter Stilist.
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