Neues Lernen
Warum Faulheit und Ablenkung dabei helfen
Wie wir lernen lernen
Egal, was wir lernen oder uns einprägen wollen, wir bekommen dafür immer dieselben Empfehlungen: Such dir ein ruhiges Plätzchen, konzentriere dich auf eine einzige Sache, halte dich strikt an Lernrituale. Aber was, wenn das gar nicht stimmt? Wenn wir mit weniger Aufwand sogar mehr erreichen können? Benedict Careys Buch liefert raffinierte Strategien, mit denen aus einer lästigen Pflicht ein Teil unseres Alltags wird. Denn das Lernen muss sich an unserem Leben orientieren – nicht umgekehrt.
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten vieles über den Haufen geworfen, was wir darüber zu wissen glaubten, wie das Gehirn Informationen aufnimmt und verarbeitet. Fest steht: Wir lernen von Geburt an schnell, effizient und automatisch. Weil wir diesen Vorgang unbedingt systematisieren wollen, betrachten wir Vergessen, Schlafen und Tagträumen als hinderlich. Dabei sind sie wertvolle Hilfsmittel, die den Eigenarten unseres Gehirns Rechnung tragen. Benedict Carey erklärt, mit welchen Methoden wir uns Stoffe leichter einprägen und unser problemlösendes Denken verbessern können und wie wir die Potentiale des Unbewussten möglichst effizient nutzen – lernen, ohne zu nachzudenken. Nebenbei erfahren wir, dass Ablenkung zu Unrecht verteufelt wird, Wiederholung keineswegs immer weiterhilft und es sinnvoll ist, sich zu Themen testen zu lassen, über die man noch gar nichts weiß. Ein äußerst unterhaltsam geschriebenes Buch voller überraschender Erkenntnisse, das zeigt: Lernen muss keine Qual sein.
- Verlag: Rowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin: 19.12.2014
- Lieferstatus: Verfügbar
- 352 Seiten
- ISBN: 978-3-498-00802-4
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Dieses Buch ist eine Offenbarung. Ich komme mir vor, als besäße ich seit 54 Jahren ein Gehirn und hätte erst jetzt die Gebrauchsanweisung entdeckt.
Neues Lernen ist mehr als nur eine neue Lernmethode; es ist ein Leitfaden, um das Beste aus seinem Leben zu machen. Wer würde sich nicht dafür interessieren?
Carey zeigt überzeugend, dass stures Pauken keineswegs den Lernerfolg garantiert. Und dass klug angewandte Bummelei erst recht klug machen kann.
Die Ehrenrettung des gelegentlichen Nichtstuns gelingt Carey auf überzeugende Weise.
Careys Buch vermag Lernen schmackhaft zu machen, weil es sich von den alten Geißeln Fleiß, Disziplin und Konsequenz verabschiedet.
Dem Autor gelingt eine gute Balance zwischen Anspruch und Unterhaltung.
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