Morduntersuchungskommission: Der Fall Teo Macamo
Die Morduntersuchungskommission-Krimireihe, Band 1
An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission in Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizien lassen ein Verbrechen aus Rassismus vermuten. Als diese Spur sich nicht länger übersehen lässt, wird die Morduntersuchungskommission angewiesen, die Ermittlungen einzustellen. Denn ein Mord wie dieser ist in der Deutschen Demokratischen Republik nicht vorstellbar. Und was es nicht gibt, wird nicht verfolgt. Also ermittelt Otto Castorp ohne Wissen seiner Kollegen weiter. Und wird dabei beobachtet.
Ein packender Kriminalroman, der Auftakt einer Serie, ein Buch, das weit über die achtziger Jahre und die DDR hinausweist.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 21.07.2020
- Lieferstatus: Verfügbar
- 352 Seiten
- ISBN: 978-3-499-27600-2
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Und so ist Annas' Roman auch ein Bemühen um Gerechtigkeit (...). Dass das Setting im dreißigsten Jahr des Mauerfalls und angesichts der politischen Lage im deutschen Osten punktlandet, schadet der Aufmerksamkeit gewiss nicht.
Ein politischer Roman mit starkem Zeitkolorit, atmosphärisch fesselnd
So ist ihm ein Roman von enormer Dichte gelungen, der sich fast wie ein Bericht liest und seine Faszination weniger aus dem Fall und seiner Aufklärung gewinnt, sondern aus der langsamen Verwandlung seiner Hauptfigur - und den detailreichen, authentischen Schilderungen des Lebens in der DDR der frühen Achtzigerjahre.
„Morduntersuchungskommission“ ist jedenfalls ein straff inszenierter Kriminalroman, der auf Konzentration und Reduktion setzt, was hervorragend gelingt, fast könnte man von einem Dogma-Krimi sprechen: Ein nüchterner, dokumentarischer Genreroman, der auf jeden Firlefanz und billigen Effekt verzichtet.
Ohne zu sehr auf die Pauke zu hauen und ebenso schlau wie spannend erzählt – sehr lesenswert.
Max Annas braucht keine gängigen Krimi-Tricks, um seine Story packend zu halten. … Als Leser hofft man indes, dass Oberleutnant Castorp in Gera wegen seiner Sololäufe nicht abgesetzt wird, denn das Buch ist als Auftakt einer Serie angekündigt.
Wie schon in den Vorgängerromanen ist das Tempo von Beginn an hoch, beinahe rasant. Das hält Annas durch, weil er auf jegliche Pathetik verzichtet. Nicht aber auf eine ausgeklügelte Dramaturgie.
Ein großartiger DDR-Krimi.
Man freut sich, dass es Krimis gibt, in denen mehr aufgeklärt wird als ein Mord.
Sehr geiles Buch.
Dass er mit dem Projekt mitten in die aktuellen Debatten darüber, wem eigentlich die Wende und die Erinnerung an die DDR „gehört“, hineingerät, macht die Sache zusätzlich spannend.
Brandaktuell und hochspannend.
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